Schwere Unwetter: Verletzte im Kreis Offenbach

Starkregen und Hagel

Am Sonntag ist über den Kreis Offenbach ein besonders schwerer Sturm hinweggefegt. Im Bereich des Polizeipräsidiums Südhessen war der Landkreis Groß-Gerau am stärksten betroffen. Nach Angaben eines Sprechers hat es vor allem in Langen und Dietzenbach schwere Schäden gegeben. Häuser wurden abgedeckt und Bäume sind auf Autos gestürzt. Es würde mehrere Verletzte geben. Auch wären einige Keller voll Wasser gelaufen. Schäden in Millionenhöhe soll es in Dietzenbach geben.

Am stärksten betroffen waren in einem etwa 3 bis 4 Kilometer breiten Streifen Langen, Egelsbach, Dreieich, Dietzenbach, Rödermark, Rodgau und Seligenstadt. Zwischen 18 und 20.30 Uhr gingen allein bei der Leitstelle der Polizei in Offenbach über 280 Einsatz- und annähernd 50 Alarmmeldungen ein. Eine ähnliche Dichte an Einsatzmeldungen registrierten die Polizeistationen im Landkreis. Mehrheitlich wurden abgeknickte Bäume und Strommasten, teils oder komplett abgedeckte Dächer, umgestürzte Zäune und mit Wasser vollgelaufene Keller gemeldet. Dies führte zeitweise zu Ausfällen des Stroms und der Telefonanschlüsse. Ebenfalls wurden einige Lichtzeichenanlagen und unzählige Fahrzeuge beschädigt. Das komplette Ausmaß der Schäden wird sich erst in den kommenden Tagen beziffern lassen. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen wurden im Kreisgebiet Offenbach insgesamt 21 Personen durch das Unwetter verletzt. Davon wurden vier Personen schwerer verletzt, darunter auch ein Kind. In den meisten Fällen waren umstürzende Bäume oder herumfliegende Gegenstände für die Verletzungen ursächlich.

Das Unwetter führte zu Sperrungen vieler Straßen, kurzzeitig mussten auch überörtliche Verbindungen wie die Autobahnen A3 und A661 sowie die Bundesstraße 45 gesperrt werden. Die meisten Straßensperrungen konnten noch am Sonntagabend oder im Laufe des Montagvormittags wieder aufgehoben werden. Noch immer gesperrt ist die Bundesstraße 468 zwischen Dreieich-Offenthal und Langen. Ebenso zwischen Langen und Mörfelden, so dass derzeit die Autobahn A5 über Langen nicht erreicht werden kann, die Autobahnanschlussstelle ist gesperrt. Diese Sperrungen werden voraussichtlich bis zum Dienstag erforderlich sein. Bitte die B 486 im Bereich Langen und Dreieich weiträumig umfahren. In Rödermark bleibt vermutlich bis zum heutigen Abend die Ortdurchfahrt in Waldacker gesperrt; Umleitung wird hier über Rodgau Rollwald oder Urberach empfohlen. Mindestens noch zwei bis drei Tage gesperrt ist die Landesstraße 3416 zwischen Tannmühlkreisel und Hainburg.

Auch die Polizei in Mörfelden-Walldorf beurteilten die Zustände als chaotisch, bei der Leitstelle gingen fast 50 Meldungen über Sturmschäden ein. Die Zufahrtsstraßen waren teilweise vollständig durch umgefallene Bäume blockiert und mussten in beide Richtungen gesperrt werden. Meldungen über Personen, die in ihren PKW blockiert waren, wurden vordringlich abgearbeitet. Das Dach des Rathauses wurde als teilweise abgedeckt gemeldet. Mehrere PKW wurden durch umgefallenen Bäume beschädigt. Die ersten Aufräumarbeiten werden noch ca. drei Stunden andauern. Meldungen über Verletzte gab es nicht. Die A5 war insbesondere im Bereich der Anschlussstellen Darmstadt-Eberstadt, Mörfelden und am E-Highway in der Nähe der Tank- und Rastanlage Gräfenhausen betroffen. Von Vorteil war dabei, dass der Strom der Oberleitung bereits seit Freitag abgestellt ist. Im Umfeld des Rüsselsheimer Dreiecks wurde der Verkehr auf der BAB 67 durch herabgefallene Äste, Starkregen und Hagel behindert. Im Stadtgebiet Darmstadt musste die Unterführung am Ostbahnhof wegen Überflutung gesperrt werden. +++