
In der Rhön bauen Schüler neue Wohnungen für Tiere. Die Jugendlichen der Jahnschule Hünfeld fertigten Fledermauskästen für den Artenschutz im Biosphärenreservat.
Am 25. März 2025 stellten Schüler der achten wie neunten Klasse elf Fledermauskästen fertig. Diese neuen Heime werden im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön aufgehängt. Sie helfen, die Artenvielfalt zu erhalten. Über Monate arbeiteten die Schüler mit ihrem Lehrer, Herrn Fleischmann, an dem Projekt. Die Autowerkstatt Siggis Autoteile hatte die Idee und spendete das Material.
Diese Fledermausbretter sind künstliche Quartiere für Fledermausarten, die in Spalten leben. Man kann sie an Gebäuden befestigen, sodass sie den Tieren im Sommer einen sicheren Ort bieten. Einzelne Tiere oder sogar ganze Gruppen nutzen die Kästen oft. In den vergangenen zwei Jahren wurden schon viele Fledermausbretter an Hochsitzen im Biosphärenreservat Rhön angebracht. Das geschah in Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde sowie dem Forstamt Hofbieber. Verschiedene Fledermausarten bezogen diese schnell. Deshalb sollten auch Schulen in den Fledermausschutz einbezogen sein.
Stefan Zaenker, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz Fulda, besuchte die Jahnschule mit Joachim Walter, einem Ranger im Biosphärenreservat Rhön. Sie erzählten den Schülern von Fledermäusen in der Rhön. Zaenker erklärte in einer Präsentation, dass im Landkreis Fulda 17 Fledermausarten leben. Das Große Mausohr ist eine bekannte Art mit einer Flügelspannweite von 42 cm.
Zaenker und Walter sagten, dass natürliche Fledermausquartiere verschwinden. Deshalb sind Ersatzquartiere sehr wichtig. Sie sprachen über die Gefahr durch Windkraftanlagen. Fledermäuse sterben durch Druckunterschiede in Luftwirbeln, dem sogenannten Barotrauma. Der Milseburgtunnel ist im Winter ein wichtiger Ort für Fledermäuse. Dort leben mehr Arten als in jedem anderen Winterquartier in Deutschland.
Mit ihrem Einsatz leisten die Schüler einen Beitrag zum Schutz der Fledermäuse sowie zur Erhaltung der Artenvielfalt im Biosphärenreservat Rhön. Die Fledermauskästen kommen an der Schule und an anderen Gebäuden im Biosphärenreservat zum Einsatz, um den Tieren ein sicheres Zuhause zu geben.
Die UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lässt sich per App erkunden. Die App „Biosphärenreservat Rhön“ bietet eine 3D-Karte mit Touren sowie Ausflugstipps. Ein Routing-Tool zeichnet Wander- und Radwege auf. Sie liefert Informationen über die Rhöner Natur, Verhaltenstipps sowie ein virtuelles Panorama. Die kostenlose App gibt es für iPhones sowie Android-Geräte. +++
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