Schüler des Wirtschaftsgymnasiums der Kinzig-Schule im Zwischenfinale mit „Jugend gründet“ in Hamburg auf Platz 2

Schlüchtern. Freuen dürfen sich die Oberstufenschüler des Schülerteams „Helmetos GmbH“ des berufichen Gymnasiums, Fachrichtung Wirtschaft, der Kinzig-Schule Schlüchtern, diese am 22. April 2015 mit ihrer Geschäftsidee „SAC-Helm“ die Fachjury in Hamburg beim Schülerwettbewerb „Jugend gründet“ überzeugen konnte und jetzt im Zwischenfinale den 2. Platz erreichte. „SAC-Helm“ lautete die Geschäftsidee des Schülerteams „Helmetos GmbH“, das am Mittwoch, den 22. April 2015 mit ihrer lukrativen Idee, nämlich ein spezieller Motorradhelm, der aus vier Helmschalen zusammengesetzt und mit einem speziellen Öffnungssystem geöffnet werden kann, die Hamburger „Jugend-gründet“-Jury überzeugen konnte.

Das Öffnungssystem gewährleistet, dass der Helm nach einem Unfall von Ersthelfern problemlos abgezogen werden kann. Lars Antony, Manuel Grauel und Alexander Jaschin qualifizierten sich mit ihrem Businessplan für die Präsentationsveranstaltung in Hamburg. Der Businessplan der oben genannten Schüler konnte sich im Wettstreit als einer der bundesweiten besten von insgesamt 632 eingereichten Plänen behaupten. Die Oberstufenschüler des Beruflichen Gymnasiums der Kinzig-Schule, wurden von der „Jugend gründet“-Präsenzjury für ihre Präsentation mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der schauspielerischen Leistung des Teams, die mit vollem Körpereinsatz ihre Geschäftsidee präsentierte. „Klare Idee, klarer Nutzen, toller Prototyp,“ so die Hamburger Fachjury.

Für den aus technischer Sicht ausgefeilten Prototypen wurde die Präsentation des Teams „Helmetos GmbH“ mit 10 Bonuspunkten bewertet. Die Bonuspunkte können am Ende des Wettbewerbjahres für die Schüler entscheidend sein, wenn es darum geht, die zehn besten Teams zum Finale in Wolfsburg zu ehren. Begleitet wurden die Schüler von ihrem Lehrer, Oberstudienrat Michael Hau. Neben den Schlüchterner Gymnasiasten, präsentierten ebenfalls in Hamburg ihre innovativen Geschäftsideen: Schüler und Auszubildende aus Wolfsburg, Hagen im Bremischen, Göttingen, Scharnebeck, Grevenbroich, Bonn und Dortmund. Die Präsentationen wurden vor Ort von einer entsprechenden Fachjury bewertet. Für die beste Präsentation ausgezeichnet wurde das Team von Volkswagen-Auszubildenden aus Wolfsburg für die Geschäftsidee MoWaApp (Most Wanted Application), einer Einkaufs-App für Sparfüchse. Bereits am Dienstag, den 21. April, wurden die Schülerinnen und Schüler im Hamburger Rathaus empfangen und erlebten eine Führung durch das Miniatur-Wunderland, bevor der Tag, an den traditionsreichen St.-Pauli-Landungsbrücken bei einem Abendessen mit Hamburg-Panorama, sein Ende fand.

Zweite Wettbewerbsphase: Das Planspiel

Bei der Präsentation in Hamburg fingen die „Jugend gründet“-Teilnehmer endgültig Feuer. Jetzt möchten Antony, Grauel und Jaschin natürlich auch beim großen Finale in Wolfsburg im Juni des Jahres dabei sein. Zum Finale eingeladen werden die gesamtbesten Teilnehmer aus beiden Wettbewerbsphasen (Businessplan- und Planspielphase). Das Planspiel läuft seit Anfang Februar. Dabei versuchen alle Wettbewerbsteilnehmer mit ihren unternehmerischen Entscheidungen ihr virtuelles Unternehmen, durch die Höhen und Tiefen der Konjunktur zu führen. Fast wie nebenbei, erwerben sie dabei betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Der bundesweite Online-Wettbewerb „Jugend gründet“ ist ein Angebot des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. „Für besonders nachhaltiges Handeln“ verlieh der von der Bundeskanzlerin berufene Rat für Nachhaltige Entwicklung dem Wettbewerb „Jugend gründet“ 2015 das Qualitätssiegel „Werkstatt N“. „Jugend gründet“ ist der einzige Wettbewerb zum Thema Wirtschaft auf der Liste der empfohlenen Wettbewerbe der Kultusministerkonferenz (KMK). Für Konzeption und Umsetzung des Wettbewerbs, ist das Pforzheimer Steinbeis-Innovationszentrum mit Frau Prof. Dr. Barbara Burkhardt-Reich an der Spitze verantwortlich.

Sponsoren und Förderer

Der Wettbewerb wird von einer Reihe namhafter Förderer, bei der Bekanntmachung des Wettbewerbs, bei den Preisen sowie bei den Events, unterstützt. Hauptsponsoren sind Volkswagen AG und Wolfsburg AG. Weitere Förderer des Wettbewerbs sind Steinbeis Stiftung, Lenovo, ALTANA, DB Bahn, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Phaeno. Die Präsentationsveranstaltung in Hamburg wurde von der ERGO AG unterstützt. Die Idee stammt von Alexander Jaschin: „Ich war einst Zeuge eines schweren Motorradunfalls. Die Bergung gestaltete sich schwierig, weil die Rettungskräfte den Helm nur unter äußerster Vorsicht abziehen konnten“, so der Gymnasiast. Dies war das Schlüsselerlebnis für die Innovation, den „Helmetos“. „Als wir mit professionellen Rettungskräften sprachen, erhielten wir die Info, dass es bis zu 10 Minuten dauern kann, bis der Helm mit zwei Ersthelfern fachgerecht abgenommen werden kann“, so Lars Antony. „Und wenn in einer solchen Situation nur ein Ersthelfer vorhanden ist, kann das Abnehmen des Helmes noch länger dauern und die Gefahr einer Halswirbelsäulenverletzung kann zunehmen“, ergänzt Manuel Grauel.

Der „Helmetos“ besteht aus vier Helmschalen und sieht mit Ausnahme eines grünen und eines roten Streifens sowie mehrerer Laschen, von außen betrachtet, genauso aus, wie jeder andere Helm auch. Unser Helm ist aber mit einem speziellen Öffnungssystem versehen. Wenn man an einer Lasche zieht, öffnet sich dieser im Bereich der Nahtstellen an den grünen und roten Streifen. Damit ist gewährleistet, dass sich der Helm von allen Seiten problemlos öffnen und abnehmen lässt.Während der Fahrt ist der Helm aber genauso sicher, wie jeder andere Helm auch. Umgesetzt haben die drei Schüler der Kinzig-Schule des Beruflichen Gymnasiums, Sparte Wirtschaft, ihre Idee zusammen mit Schülern der Metallabteilung der Kinzig-Schule, um ersteinmal einen Prototypen zu entwerfen, der schon mehrmals weiterentwickelt und verbessert wurde. Den Namen des Produktes „Helmetos“ leitet sich vom Schutzgott Hermes ab. In der griechischen Mythologie ist Hermes, der Schutzgott des Verkehrs, der Reisenden, der Kaufleute und der Hirten.

Zum Businessplan

In der ersten Phase des Online-Wettbewerbes von „Jugend gründet“ entwerfen die Schüler einen Businessplan. Hier werden Angaben zum Unternehmen, Produktnamen, zur Beschreibung der Innovation, dem technischen Verfahren, dem Kundennutzen, den Zielgruppen, den Schlüsselpartnern, der Konkurrenzbetrachtung, der Produkt-, der Kommunikations-, der Preis- und Distributionspolitik gemacht. Der Businessplan des Teams „Helmetos“ umfasst dreizehn DIN-A4-Seiten. (Bsp.: Unternehmensname: Helmetos GmbH, Produktname „Helmetos“, Werbeslogan: „Sicherheit hat Vorrang“, bei der Beschreibung der Innovation wird das Öffnungssystem genauer dargestellt, im Rahmen der Produktpolitik wird das Design, die verwendeten Materialien, die Qualität des Helmes sowie seine Verpackung, genauer beschrieben. Nach der Businessplanphase liegt die Gruppe bundesweit auf dem achten Platz und errang im Zwischenfinale in Hamburg, den zweiten Platz. Aktuell nimmt die Schülergruppe an der Unternehmenssimulationsphase des Online-Wettbewerbes von „Jugend gründet“ teil. Die erworbenen Punkte der Businessplan- und der Unternehmenssimulationsphase sowie die Bonuspunkte des Zwischenfinales, werden addiert. Die besten 10 Teams erhalten eine Einladung zum Finale nach Wolfsburg, die besten 30 Prozent der teilnehmenden Schülergruppen erhalten am Ende der Wettbewerbsphase für ihr Engagement und ihre Leistung ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme bei „Jugend gründet“.  +++ fuldainfo