Schlitzer Magistrat vergibt Großauftrag

Schlitz. Der Schlitzer Magistrat hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause noch einige wichtige Aufträge im Gesamtwert von 380.000 Euro auf den Weg gebracht. Der größte Auftrag ist die Neuanschaffung einer Hochleistungszentrifuge, eines sogenannten Dekanters, für die Schlammentwässerung auf der Kläranlage Schlitz-Hutzdorf. Der neue Dekanter kostet knapp 260.000 Euro. Im Rahmen der Gesamtmaßnahme „Energetische Optimierung der Kläranlage“ sind auch die Erneuerungen von Verschleißaggregaten und Maschinenteilen enthalten für insgesamt 600.000 Euro. Der Dekanter macht da fast die Hälfte aus. Der jetzige Dekanter ist achtzehn Jahre alt, reparaturanfällig und fällt öfters aus. Ein neuer Dekanter ist zudem wesentlich energieeffizienter als das alte Aggregat. Allein über die Energieeinsparung macht sich das neue Gerät schnell bezahlt.

Im Vorfeld wurden 4 Entwässerungsmaschinen in einem jeweils einwöchigen Probebetrieb vor Ort auf der Anlage getestet. Nach der Ausschreibung, einer freihändigen Vergabe und gründlicher Prüfung hat sich der Magistrat für ein Produkt der Firma Hiller, Vilsbiburg entschieden. Auch der zweitgrößte Auftrag geht in den Abwasserbereich. Die Stadt Schlitz ist verpflichtet nach der sogenannten Eigenkontrollverordnung ihr Kanalnetz zu untersuchen und Schäden zu sanieren. Während die Kanäle in den Stadtteilen und der Kernstadt weitgehend untersucht sind, steht noch die Erstuntersuchung und die Zustandsbewertung der Verbindungssammler zwischen den einzelnen Stadtteilen aus. Dabei geht es, so Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer, um 11-Kilometer Kanalsammler und 183 Schächte, die untersucht werden müssen.

Neun Firmen haben sich für die Inspektion der Kanäle interessiert, aber nur vier Firmen haben ein Angebot abgegeben. Der Auftrag geht für 71.000 Euro an eine Firma aus Stadthagen, die über sehr gute Referenzen verfügt. Dabei geht es nur um die Kanaluntersuchungen, so der Bürgermeister, und noch nicht um die Beseitigung eventuell entdeckter Schäden. Diese Zahlen machten deutlich, wie kostenaufwendig Abwasserbeseitigung in einer Flächengemeinde seien. Auch der dritte Auftrag hatte etwas mit Abwasser zu tun. Es ging um die maschinelle und elektrotechnische Ertüchtigung des Abwasserpumpwerkes in Sassen.

Die maschinelle und elektrotechnische Ausstattung des Abwasserpumpwerkes Sassen stammt aus dem Jahr 1989 und ist zwischenzeitlich in die Jahre gekommen. Die Pumpenverrohrung weist hohe Korrosionsschäden auf, die Pumpenlaufräder sind stark abgenutzt und die Schaltanlage ist ebenfalls stark ertüchtigungsbedürftig. Der Auftrag wurde für 22.000 Euro an die Firma M + S Pumpen in Künzell vergeben. Für die lang gewünschte Verkabelung der 20-kV Leitungen vom OVAG Schalthaus zum Elektrizitätswerk hat der Magistrat jetzt die Kabel für rund 28.000 Euro bestellt. Der Abbau der Freileitung, die über das Feuerwehrgelände führt, wird alsbald folgen. Für diese Maßnahme sind im Wirtschaftsplan 100.000 Euro vorgesehen. Danach wird sich das Gelände insbesondere für die Jugendfeuerwehr wieder uneingeschränkt nutzen lassen. +++ fuldainfo