Russland: Militärische Aktivitäten um Kiew werden reduziert

Auch Ukraine offenbar zu Zugeständnissen bereit

Russland will seine militärischen Aktivitäten im Raum Kiew und Tschernihiw nach eigenen Angaben „radikal“ reduzieren. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium Russlands. Demnach wolle man den Konflikt deeskalieren. Hintergrund seien die Verhandlungen mit der Ukraine in Istanbul. Ob es am Ende aber tatsächlich zu einer Deeskalation in den betroffenen Regionen kommen wird, ist noch unklar. Bereits am Wochenende hatte das Verteidigungsministerium mitgeteilt, sich künftig auf die „vollständige Befreiung“ der östlichen Donbass-Region konzentrieren zu wollen.

Auch Ukraine offenbar zu Zugeständnissen bereit

Bei den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul haben offenbar auch die Vertreter aus Kiew die Bereitschaft für Zugeständnisse gezeigt. Möglich scheint nun ein „neutraler“ Status der Ukraine, die demnach also nicht einem Militärbündnis wie der NATO beitreten würde. Dafür sollen Polen, Israel, die Türkei und Kanada als „Sicherheitsgaranten“ auftreten. Bezüglich des Status` der Krim ist jetzt ein „15-jähriger Konsultationszeitraum“ im Gespräch. Russland hatte zuvor in Aussicht gestellt, seine militärischen Kampfhandlungen in der Ukraine „radikal“ zu reduzieren. Aus Sicht der Türkei waren die Gespräche am Dienstag in Istanbul die ergiebigsten seit Beginn des Krieges. Es war auch das erste Mal seit zwei Wochen, dass sich die Verhandlungsführer aus Russland und der Ukraine persönlich begegneten. Der Krieg dauert allerdings schon einen Monat und fünf Tage und hat vermutlich mehrere Tausend Todesopfer gefordert. +++