Rufe nach Lockerungen für Geimpfte werden lauter

Corona-Positivrate sinkt unter 1,0 Prozent

Die Rufe nach einer baldigen Aufhebung der Corona-Beschränkungen für Geimpfte werden lauter. „Sobald allen Bürgern ein Impfangebot gemacht worden ist, können wir für die, die vollständig geimpft sind, über weitere Lockerungen sprechen“, sagte Unionsfraktionsvize Thorsten Frei (CDU) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Wer selbst geschützt sei und für andere keine Gefahr mehr darstelle, „muss so weit wie möglich von Einschränkungen befreit werden“, so der CDU-Politiker weiter.

„Leichte Maßnahmen“ wie die Maskenpflicht in Bus und Bahn könne er sich je nach Situation aber weiter vorstellen. „Denn gerade in Massenverkehrsmitteln ist nicht zu kontrollieren, wer andere gefährdet und wer nicht.“ Man müsse nun alles daransetzen, dass sich so viele Bürger wie möglich impfen lassen. „Das ist für uns alle der beste Schutz vor einer vierten Welle und hilft uns allen, möglichst schnell zur Normalität zurückzukehren.“ Diskussionen über eine Verlängerung der pandemisch en Lage, die noch bis Ende September beschlossen ist und Voraussetzung für Verordnungen und andere Corona-Maßnahmen ist, hält Frei indes für verfrüht. „Wir müssen beobachten, wie sich die Pandemie weiter entwickelt. Ich hoffe sehr, dass sich der aktuelle Trend weiter sinkender Infektionszahlen fortsetzt“, sagte Frei der NOZ.

Corona-Positivrate sinkt unter 1,0 Prozent

Der Anteil der positiven Corona-Tests in Deutschland sinkt kontinuierlich weiter. Nach Angaben des Laborverbandes ALM waren in der zurückliegenden Kalenderwoche nur noch 0,8 Prozent aller durchgeführten PCR-Tests positiv, in der Vorwoche waren es 1,0 Prozent. Insgesamt wurden innerhalb von sieben Tagen rund 614.000 PCR-Tests durchgeführt, gut 5.000 weniger als eine Woche zuvor. Die Kapazität der 178 an die Erhebung angeschlossenen Labore beträgt aktuell weiter gut zwei Millionen Corona-Tests pro Woche, teilte ALM am Dienstag mit. Die Auslastung lag in der vergangenen Woche bei 31 Prozent. Erneut warnte der Verband vor der sogenannten Delta-Variante. Deren Anteil habe weiter zugenommen. Er lag bei circa 47 Prozent der positiven Befunde in der ALM-Datenerhebung. Der Anteil der Alpha-Variante lag nur noch bei circa 36 Prozent. +++