RKI meldet 89142 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 480

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt auf 3,54

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 89.142 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 14,8 Prozent oder 11.506 Fälle mehr als am Donnerstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 472,4 auf heute 480 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 864.600 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 146.800 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 73 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 476 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 68 Todesfällen pro Tag (Vortag: 70). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 140.099. Insgesamt wurden bislang 27,1 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten dies e später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt auf 3,54

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist gestiegen. Das RKI meldete am Donnerstagmorgen zunächst 3,54 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Mittwoch ursprünglich: 3,47, Donnerstag letzter Woche ursprünglich 2,38). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden. Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Bayern (5,22). Dahinter folgen Nordrhein-Westfalen (4,80), Schleswig-Holstein (4,67), Mecklenburg-Vorpommern (3,72), Saarland (3,66), Thüringen (3,63), Rheinland-Pfalz (3,34), Hessen (3,31), Sachsen-Anhalt (3,03), Niedersachsen (2,82), Brandenburg (2,49), Baden-Württemberg (2,18), Hamburg (1,73), Berlin (1,61), Sachsen (1,23), Bremen (1,03). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 3,33, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,72, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 2,08, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 1,84, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 4,90 und bei den Über-80-Jährigen bei 15,97 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

Immunologe rechnet mit Inzidenzen bis 700 in BA.5-Sommerwelle

Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, rechnet im Laufe einer sich aufbauen Sommerwelle von Corona-Infektionen mit Inzidenzen im hohen Hunderter-Bereich. „Wir haben aktuell zwei Entwicklungen, die gegeneinander arbeiten“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Zum einen ein saisonaler Effekt, der die Zahlen drückt, und auf der anderen Seite mit Omikron anders als in vergangenen Sommern eine Variante, die deutlich ansteckender ist.“ Dass eine Sommerwelle kommt, sei zu erwarten gewesen, sagte der Immunologe. Er denke aber nicht, dass BA.5 den saisonalen Effekt komplett aufheben werde. „Wahrscheinlich werden wir es mit Inzidenzen im Bereich von 500, 600, 700 zu tun haben.“ Dass die Schwelle einer 2.000er-Inzidenz erreicht werde, glaube er aber nicht. Watzl rief dazu auf, vulnerable Gruppen durch verantwortungsvolles Verhalten zu schützen. „Große Veranstaltungen draußen mit vielen jungen L euten wie Festivals zum Beispiel sind erstmal unproblematisch“, sagte er den Funke-Zeitungen. Schwierig werde es, wenn diese alle am nächsten Wochenende ihre Großeltern besuchen würden, ohne sich vorher zu testen. „Da appelliere ich an die Eigenverantwortung der Menschen.“ +++