RKI meldet 8.072 Corona-Neuinfektionen

Kirchenkritiker fordern strengen Lockdown für Gotteshäuser

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Mittwochmorgen 8.072 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 16,8 Prozent oder 1.633 Fälle weniger als am Mittwochmorgen vor einer Woche, als 9.705 Neuinfektionen binnen eines Tages offiziell veröffentlicht worden waren. Insgesamt geht das Institut derzeit von rund 163.900 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 41.700 weniger als vor einer Woche. Die Dunkelziffer ist unbekannt, nach Meinung unterschiedlicher Experten könnte sie doppelt oder bis zu sieben Mal so hoch sein. Außerdem meldete das RKI nun 813 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 4.013 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 573 Todesfällen pro Tag. Am Vortag lag dieser Wert bei durchschnittlich 596 Corona-Toten innerhalb der letzten sieben Tage. Auf den Intensivstationen wurden unterdessen am frühen Mittwochmorgen 3.840 Covid-19-Patienten intensiv behandelt. Am Dienstagmittag waren es 3.846.

Kirchenkritiker fordern strengen Lockdown für Gotteshäuser

Der Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, kritisiert Sonderregeln für Kirchen im Corona-Lockdown. Schmidt-Salomon forderte mit Blick auf die Bund-Länder-Runde am Mittwoch, Gottesdienste sollten den gleichen Regeln unterworfen werden wie Theatervorstellungen. „Es ist nicht einsichtig, warum weltliche Theater, Museen oder Konzerthäuser geschlossen sein sollten, wenn die Kirchen geöffnet sind“, sagte der Atheist der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Zumal wir ja wissen, dass sich das Virus in der Vergangenheit insbesondere bei religiösen Versammlungen verbreiten konnte.“ Die gemeinnützige Giordano-Bruno-Stiftung setzt sich für die Werte des Humanismus` und der Aufklärung ein – verbunden mit heftiger Kritik an den Kirchen. Sie wurde vom Unternehmer Herbert Steffen gegründet und benannt nach dem Priester und Philosophen Bruno, der von der katholischen Kirche auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden war. Für überregionale Bekanntheit sorgte sie in Deutschland unter anderem mit der „säkularen Buskampagne“, als ein Bus mit der Botschaft „Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott“ durch 24 Städte in Deutschland fuhr. Verkehrsbetriebe hatten die bezahlte Schaltung solcher Anzeigen abgelehnt. +++

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