RKI meldet 24875 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 133,8

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Mittwochmorgen vorläufig 24.875 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 3,4 Prozent oder 888 Fälle weniger als am Mittwochmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg trotzdem laut RKI-Angaben von gestern 132,9 auf heute 133,8 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Dass die Zahl der neuen Fälle gegenüber der Vorwoche sank, der Inzidenzwert aber stieg, ist nur möglich, weil das RKI letzte Woche zahlreiche Nachmeldungen aus früheren Zeiträumen hatte, die aber in die Inzidenzwertberechnung nicht eingehen. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 285.100 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 39.500 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 135 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 595 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 85 Todesfällen pro Tag (Vortag: 81). Da mit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 168.086. Insgesamt wurden bislang 38,17 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Deutscher Pflegerat befürwortet Ende der Corona-Regeln

Pflegeverbände begrüßen das fast vollständige Auslaufen der Corona-Regeln im Gesundheitssektor. „Wir unterstützen den Wegfall der Maßnahmen in Deutschland“, sagte Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). Bislang galt in Krankenhäusern und Pflegeheimen noch eine Test- und Maskenpflicht für Patienten und Angestellte. Am dem 1. März sind nur noch Besucher solcher Einrichtungen verpflichtet, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Vogler plädiert dafür, die Entscheidungsgewalt wieder in die Hände derer zu legen, die vor Ort sind: „Die Menschen, die im Gesundheitswesen in Deutschland arbeiten, sind kompetent genug, mit der Situation umzugehen“, sagte sie. Demnach müssten Einrichtungen selbst darüber entscheiden können, wann sie individuelle Coronaschutzmaßnahmen ergreifen. Sowohl für Heimbewohner als auch für Pflegekräfte bewertet Vogler den Wegfall der Maskenpflicht positiv: „Bei den Bewohnern von Pflegeheimen ist es schon lange überfällig, dass sie die Masken abnehmen können – das ist ihr Lebensraum.“ Auch für die Pflegekräfte sei das eine starke Belastung gewesen, zumal weite Teile der Gesellschaft die Maske schon früher ablegen konnten. Daran anknüpfend bemängelt Vogler die grundsätzliche Situation in der Pflege, die sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie verschärft hat. „Wir haben von Anfang an kritisch angemerkt, dass die Gesellschaft sich entsolidarisiert hat mit dem Gesundheitswesen, nachdem sie geklatscht hat“, so Vogler. „Nachdem uns so viel Wertschätzung im ersten Jahr entgegengekommen ist, haben wir uns doch sehr gewundert, wie schnell vergessen wurde, dass man eigentlich als Gesellschaft Verantwortung übernehmen müsste. Die Diskussion um die einrichtungsbezogene Impfpflicht hat das deutlich kommentiert.“ +++