RKI meldet 13.202 Neuinfektionen – Fast 1.000 Tote

Merkel-Berater rechnet mit weniger Corona-Todesfällen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Mittwochmorgen 13.202 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 17,4 Prozent oder 2.772 Fälle weniger als am Mittwochmorgen vor einer Woche, als 15.974 Neuinfektionen binnen eines Tages offiziell veröffentlicht worden waren. Insgesamt geht das Institut derzeit von rund 241.600 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 35.800 weniger als vor einer Woche. Wie hoch die Dunkelziffer ist, weiß niemand. Außerdem meldete das RKI nun 982 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 5.202 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 743 Todesfällen pro Tag. Am Vortag lag dieser Wert bei durchschnittlich 767 Corona-Toten innerhalb der letzten sieben Tage. Auf den Intensivstationen wurden unterdessen am frühen Mittwochmorgen 4.555 Covid-19-Patienten intensiv behandelt. Am Dienstagmittag waren es 16 mehr.

Merkel-Berater rechnet mit weniger Corona-Todesfällen

Der Berater der Bundeskanzlerin in der Corona-Pandemie, Kai Nagel, rechnet mit sinkenden Covid-Sterbezahlen im nächsten Monat. „Die Todeszahlen werden voraussichtlich im Februar sinken, wenn die aktuellen Restriktionen beibehalten werden. Schon jetzt geht die Zahl der Intensivbehandlungen zurück“, sagte der Telematik-Professor und Mobilitätsforscher der „Rheinischen Post“. Zwischen der Ansteckung und der Einlieferung auf die Intensivstation lägen in der Regel 10 – 14 Tage. „Die hohen Todeszahlen jetzt sind Folge der Ansteckungen an Weihnachten und Neujahr.“ Daran würden auch die Mutationen des Virus wenig ändern. „Durch die Mutationen wird die Lage schlimmer bei sonst gleichen Bedingungen. Wenn wir aber diszipliniert bleiben, können die Inzidenzwerte ab Mitte Februar bei weniger als 50 wöchentlichen Fällen pro 100.000 Einwohnern bundesweit auf einem niedrigeren Niveau als heute bleiben.“ Dafür müsse man sich aber länger einschränken , weil die Zahlen sonst sofort wieder stiegen, ergänzte der Professor, der an der Technischen Universität Berlin lehrt. Außerdem hält Nagel die neuen Virus-Varianten für nicht so infektiös wie bislang angenommen. „Die neuen Mutationen insbesondere aus Großbritannien sind nach neueren Studien nicht ganz so ansteckend wie ursprünglich befürchtet. Die höhere Ansteckungsrate liegt wohl nicht bei 70 Prozent, sondern eher bei 25 bis 30 Prozent“, so der TU-Professor. Er schränkte aber ein: „Doch auch damit ist das mutierte Virus für den Verlauf der Pandemie deutlich gefährlicher als die bisher bekannten Varianten.“ +++