Auch wenn einige in Fulda glaubten, dass es ein Parkhaus würde – heute fand das Richtfest für den Umbau der Werkstätten und die Aufstockung des Automatisierungszentrums der Ferdinand-Braun-Schule Fulda statt. „Ein Richtfest markiert in einem Bauvorhaben immer einen Meilenstein“, sagte heute die stellvertretende Schulleiterin der Ferdinand-Braun-Schule, Studiendirektorin Ulrike Vogler, zu Beginn ihrer Rede zur Begrüßung. „Die Roharbeiten sind abgeschlossen und der Einzug rückt in greifbare Nähe. Das, was 2015 als Idee begann, stieß zum Glück beim damaligen Oberbürgermeister, Gerhard Möller, auf offene Ohren“, so Vogler weiter.
„Industrie 4.0 die Vernetzung der digitalen Technologie und deren Selbststeuerung bestimmt die heutigen Produktionsprozesse. Damit verbunden ist die Frage, wie die beruflichen Schulen diese Entwicklung in ihren Bildungsauftrag umsetzten, kann. Die Voraussetzungen an der Ferdinand-Braun-Schule sind dafür hervorragend. In Zukunft können die Auszubildenden und Studierenden von der Erfassung des Kundenauftrages, bis zur Planung mit allen technischen Hilfsmitteln, der Programmierung, der automatisierten Produktionsprozesse und die Ergebnisauswertung virtuell simulieren. Wir freuen uns riesig darauf, wenn wir im nächsten Schuljahr – hoffentlich zum Schuljahresbeginn – die Räumlichkeiten in Betrieb nehmen – und zum Leben erwecken dürfen.“ Abschließend ihrer Begrüßungsrede bedankte sich Vogler bei allen Beteiligten für das bisherige Gelingen der Baumaßnahme.
Fuldas Oberbürgermeister, Dr. Heiko Wingenfeld, sagte heute: „Wir sind dankbar dafür, dass wir die Tradition des Richtfestes begehen können. Das gilt in besondere Weise für die Ferdinand-Braun-Schule.“ Die Historie, so der Oberbürgermeister weiter, gehe weit zurück. Nämlich bis ins Jahr 1824. 196 Jahre schulische Tradition und umso schöner ist es, dass wir heute das Richtfest gemeinsam begehen können. „Auch in den vergangenen Jahrzehnten war und ist die bauliche Entwicklung gerade auch die der Ferdinand-Braun-Schule eine zentrale Aufgabe der Stadtpolitik. Allein die Baugeschichte dieses Schuldkomplexes ist sicherlich interessant. Man kann dort ablesen, wie sich die Bildung in unserer Stadt in den Jahren entwickelt hat. Es ist immer wieder notwendig, die bestmögliche Voraussetzung für die Bildung zu schaffen“, so Wingenfeld.
Zusammen mit der Architektin Kerstin Heim habe ich hier in die Schulbank gedrückt. Ich kenne die Schule sehr gut und diese ist etwas besonders in Osthessen, stellte der Stadtbaurat der Stadt Fulda, Daniel Schreiner (parteilos), heute heraus. „Corona zwingt uns einen Stempel auf, aber wir sind froh, dass wir heute Richtfest feiern können, denn es ist das Fest derer, die gemeinsam die Baumasse stemmen.“ Weiter hob der Stadtbaurat hervor, dass von Seiten der Schule das Bedarfsprogramm zeichnerisch gestaltet wurde, was eine Besonderheit darstelle. Dies habe auch gezeigt, mit welchem Arrangement und Herzblut man bei der Sache ist. Auch konnte man im Vorfeld so eine genaue Planung umsetzten. Abschließend seines Grußwortes bedankte sich Schreiner bei allen an der Baumaßnahme Beteiligten für das gute Miteinander. Alle haben von Beginn an an einem Strang gezogen. Ein besonderer Dank galt den Handwerkern.
Im Anschluss an die Grußworte und die Festrede wurde der traditionelle Richtspruch für den 13,5 Millionen Euro teuren Anbau abgehalten, der im Sommer 2021 fertiggestellt sein soll. +++