Regierung einigt sich auf Testpflicht für Einreisende ab 1. August

Anteil der "Delta"-Variante steigt in Deutschland auf 91,4 Prozent

Die Bundesregierung hat sich auf eine Testpflicht für alle ungeimpften Einreisenden geeinigt. Das schreibt das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf „Regierungskreise“. Ein entsprechender Beschluss wurde demnach am Donnerstagnachmittag in einer Runde der Staatssekretäre der beteiligten Ministerien gefasst. Bedenken seien aus dem Weg geräumt, hieß es. Es gebe nun einen Konsens.

Die Verordnung soll am morgigen Freitag vom Kabinett beschlossen werden und ab Sonntag, dem 1. August, gelten. Künftig sollen nicht nur Flugreisende, sondern auch Personen, die mit Auto, Bahn oder Schiff nach Deutschland kommen, bei der Einreise einen Test vorlegen. Für Flugreisende gibt es diese Testpflicht bereits. Am Entwurf des Bundesgesundheitsministerium, der bereits zwischen den Ressorts vorabgestimmt war, habe es nur noch kleine Änderungen gegeben, hieß es. Grundsätzlich sollen laut einem Entwurf vom Mittwoch künftig alle Einreisenden ab sechs Jahren über e inen negativen Testnachweis, Genesenennachweis oder Nachweis einer vollständigen Impfung verfügen müssen – egal von wo sie nach Deutschland kommen. Bei Einreise aus einem Gebiet mit besorgniserregenden Virusvarianten soll immer ein Testnachweis nötig sein – auch bei Geimpften.

Anteil der „Delta“-Variante steigt in Deutschland auf 91,4 Prozent
Die zuerst mit Indien in Verbindung gebrachte „Delta“-Variante des Coronavirus kommt in Deutschland mittlerweile auf einen Anteil von 91,4 Prozent an allen Neuinfektionen. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mit. Die Zahlen beziehen sich auf die 28. Kalenderwoche (12. bis 18. Juli), neuere Daten liegen noch nicht vor. Auch der Anteil in der vorherigen Woche wurde vom RKI nachträglich nun hochkorrigiert, von 83,8 auf 85,7 Prozent. Der Anteil der früher „britische“ und nun „Alpha“ genannten Variante sank im gleichen Zeitraum von 10,1 auf 6,0 Prozent, hier wurden die Zahlen nachträglich nach unten korrigiert. „Alpha“ hatte über Monate das Infektionsgeschehen in der dritten Infektionswelle dominiert und spielt nun fast keine Rolle mehr. Die zuerst in Brasilien aufgetauchte „Gamma“ oder „P.1“ genannte Corona-Variante verringerte ihren Anteil wieder von 2,0 auf 1,6 Prozent. Die mit in Südafrika in Verbindung gebrachte „Beta“-Variante wu rde hingegen erneut fast gar nicht mehr in Deutschland festgestellt. +++

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