Razzien bei Schleuser

Durchsuchungen wegen Schleuser-Kriminalität

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stade sind bei Razzien im Schleuser Milieu mehr als 350 Einsatzkräfte in sieben Städten im Einsatz. Der Schwerpunkt des Einsatzes liegt hierbei in Norddeutschland. Aber auch zwei Städte in Hessen sind dabei. Durchsuchungen wegen Schleuser-Kriminalität fanden in Stade, Bremen und Balge in Niedersachsen, Gladbeck in Nordrhein-Westfalen, Fulda, Kassel, beide in Hessen und Kehlheim in Bayern statt. Laut Bundespolizei sind fünf Personen festgenommen worden, gegen die ein Haftbefehl vorlag. Hintergrund ist laut Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren der Bundespolizei am Flughafen Frankfurt wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern.

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stade ermittelt die Inspektion Kriminalitätsbekämpfung der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen bereits seit August 2022 wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern, sowie Urkundendelikten und Geldwäsche gegen elf syrische Staatsangehörige im Alter von 23 bis 50 Jahren. Die 5 Frauen und 6 Männer werden beschuldigt, zahlreiche Menschen gegen Zahlung hoher Geldbeträge nach Deutschland geschleust zu haben. Bis zu 7.000 Euro sollen die Geschleusten gezahlt haben, um mit Hilfe des kriminellen Schleusernetzwerkes in die Bundesrepublik zu gelangen.

Es wurden fünf Haftbefehle vollstreckt. Die Ermittler stellten umfangreiche Beweismittel sicher, darunter Mobiltelefone, Simkarten, Gold im Wert von rund 220.000 Euro sowie Bargeld in Höhe von 16.000 Euro. Die Ermittlungen zeigen auch in diesem Fall, wie sich kriminelle Netzwerke die persönlichen Lebensumstände und eine hohe Fluchtmotivation der Geschleusten zur eigenen Gewinnmaximierung zunutze machen. Aus Sicht der Täter handelt es sich bei Flüchtenden um eine Ware, aus deren Transport maximaler Profit erzielt werden soll. +++

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