Gute und transparente Kommunikation ist in der Corona-Krise das A und O – besonders für die Politik. Wie die Hessische Landesregierung diese Herausforderung aktuell meistert, wie politische Entscheidungen und Maßnahmen an die Bürgerinnen und Bürger vermittelt werden und wie die Entscheidungsträger auf kritische Stimmen und negative Kommentare im Netz reagieren, erklärt Regierungssprecher Michael Bußer in der neuen Folge des Podcasts der Hessischen Landesregierung „Nach Sieben im Hotel Rose“.
„Politik lebt von der Vermittlung. Gerade in der Corona-Pandemie ist das Kommunikationsbedürfnis der hessischen Bürgerinnen und Bürger enorm. Das Besondere ist, dass die aktuelle Krise alle Lebensbereiche umfasst. Dass die Schulen und Kitas geschlossen und Kontaktbeschränkungen bestimmt werden, dass von heute auf morgen das öffentliche Leben lahmgelegt wird – das gab es vorher noch nie“, erklärte Bußer. „Für die Politik ist das eine große Herausforderung. Wir müssen transparent und so klar wie möglich kommunizieren, um alle Zielgruppen zu erreichen.“ Gleichzeitig gehe damit eine große Verantwortung einher. „Zu vielen Regelungen und Entscheidungen gibt es Erklärungs- und Interpretationsbedarf. Wenn bestimmte Branchen wie zum Beispiel die Gastronomie betroffen sind, dann geht es um Existenzen! Informationen müssen sofort verständlich sein, da die Betroffenen sie eins zu eins übernehmen.“
Um dem gesteigerten Kommunikationsbedürfnis gerecht zu werden, hat die Hessische Landesregierung in den vergangenen Wochen ihr Angebot ausgeweitet. „Das Kommunikationsverhalten in der Pandemie hat sich verändert. Das Bedürfnis nach klaren, gesicherten Informationen und zuverlässigen Medien ist stark wie nie. Wir haben deshalb einen neuen Messenger-Service eingeführt, der innerhalb weniger Tage mehrere tausend Bürgerinnen und Bürger erreicht hat. Am Bürgertelefon sind Kolleginnen und Kollegen im Einsatz, die Fragen beantworten und in digitalen Pressekonferenzen haben wir über die neuen Entwicklungen informiert. Uns war immer bewusst, dass zum einen alles schnell gehen muss und dass zum anderen natürlich die Inhalte stimmen müssen.“
Bußer erklärte außerdem, die Landesregierung halte nach wie vor am stufenweisen Vorgehen fest, um einzuschätzen, welche Einschränkungen noch aufrechterhalten werden müssten und welche nicht. „Die Grundfrage ist: Wie entwickelt sich das Virus? Die Wissenschaft wird erkenntnisreicher, aber es gibt noch keine klare Antwort. Ich verstehe, dass es Fragen gibt, warum wir das eine lockern und das andere nicht. Aber wir sind immer noch in der Pandemie, wir müssen uns deshalb nach wie vor langsam vortasten und das Geschehen beobachten.“
Der Regierungssprecher ging auch auf die Proteste gegen die Corona-Beschränkungen und auf Verschwörungstheorien ein. „Es ist verständlich und einer Demokratie angemessen, dass Fragen gestellt werden und es Diskussionen gibt, wenn Grundrechte in einem solchen Maße beschränkt werden. Diese Leute kann man erreichen“, so der Regierungssprecher. Absolut kein Verständnis habe er jedoch für Verschwörungstheoretiker. „Was aus diesen Theorien erwächst, hat nichts mit Demokratie zu tun. Besonders schlimm ist, dass wir in diesen Bewegungen aktuell auch einen Antisemitismus beobachten, den wir nicht tolerieren und dem wir entschieden entgegentreten.“
Abschließend betonte Bußer, die Hessische Landesregierung wolle auch weiterhin dem stark gestiegenen Kommunikationsbedürfnis vor allem in den Sozialen Medien gerecht werden. „In der Krise zeigt sich viel deutlicher, welche Botschaften wie angenommen werden, die Kommunikation ist direkter. Wir haben eine hohe Resonanz erreicht und möchten diese auch im Normalbetrieb aufrechterhalten.“ +++
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