Pflege-Branche begrüßt Spahns Vorschlag für Extra-Bonus

Bericht: Pflegekassen stimmen Bonus für Altenpfleger zu

CDU-Politiker Jens Spahn
CDU-Politiker Jens Spahn

Die Pflege-Branche begrüßt den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Menschen in Pflegeberufen einen Extra-Bonus zu zahlen. „Wir sind offen für einen einmaligen Bonus in Höhe von bis zu 1.500 Euro“, sagte Friedhelm Fiedler, Vizepräsident des Arbeitgeberverbands Pflege, der „Bild“. „Diese große Geste wäre absolut sinnvoll.“ Jedes Unternehmen müsse allerdings selbst über eine solche Zahlung entscheiden, sagte Fiedler.

Auch der Caritasverband ist bereit für Gespräche über zusätzliche Leistungen. „Uns ist bewusst, dass diese unter großen Anstrengungen sehr wertvolle und schwierige Arbeit leisten, und das übrigens nicht nur seit dem Ausbruch des Coronavirus“, so Caritas-Sprecherin Mathilde Langendorf. Diakonie-Präsident Ulrich Lilie sagte, Pflegekräfte verdienten „mehr Wertschätzung“ und müssten „fair und leistungsgerecht bezahlt werden“. Spahn müsse allerdings auch „Finanzierungswege dafür aufzeigen“. Lilie verwies da rauf, dass eine Sonderzahlung „von den öffentlichen Sozialkassen gegenfinanziert werden“ müsse.

Bericht: Pflegekassen stimmen Bonus für Altenpfleger zu

Die gesetzliche Pflegeversicherung ist bereit, in der Coronakrise für Altenpfleger eine Sonderzahlung von bis zu 1.500 Euro zu finanzieren. Das berichtet das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ unter Berufung auf Kreise der Pflegekassen. Der Betrag orientiert sich demnach damit an der Summe, die Bundesfinanzminister Olaf Scholz für 2020 steuer- und sozialabgabenfrei gestellt hat. Der Sprecher des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung, Florian Lanz, nannte gegenüber dem RND keinen konkreten Betrag, auch er sprach jedoch von einer „steuerfreien Anerkennungsprämie“. Die Pflegekräfte leisteten unter „Corona-Bedingungen“ Herausragendes und dies solle auch besonders honoriert werden, sagte Lanz. „Da diese Prämie am Ende aus den Portemonnaies der Beitragszahler finanziert wird, muss deren Höhe mit Augenmaß festgelegt werden“, sagte er. Es solle auch nicht nach Ost oder West, Nord oder Süd unterschieden werden. „Hier sollten sich insbesondere Politik und Pflege-Arbeitgeber auf einen Höchstwert verständigen“, forderte der Sprecher des Spitzenverbandes, der auch für die Pflegeversicherung zuständig ist. Die Bundesregierung hat mit einem Schutzschirm für die Pflege gesetzlich festgelegt, dass corona-bedingte Zusatzlasten von den Pflegekassen bezahlt werden. Dazu können auch Sonderprämien für die Beschäftigten gehören. +++

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