Özdemir kritisiert fehlende Gesundheitschecks an Flughäfen

Die Körpertemperatur der Reisenden wird zum Beispiel nicht standardmäßig gemessen

Der Grünen-Politiker Cem Özdemir hat das Fehlen von Gesundheitskontrollen an deutschen Flughäfen in der Coronakrise kritisiert. „Mechanismen, die in anderen Ländern selbstverständlich sind, greifen bei uns nicht“, sagte der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses der „Welt“. „Die Körpertemperatur der Reisenden wird zum Beispiel nicht standardmäßig gemessen. Es ist unklar, ob kritische Fälle in den Flugzeugen getrennt von den anderen Passagieren untergebracht und versorgt werden.“ Zwar begrüße er die von Außenminister Heiko Maas (SPD) verantwortete Rückholaktion von zehntausenden im Ausland gestrandeten Deutschen. Der Minister sei nun allerdings auch in der Verantwortung, dafür zu sorgen, „dass dadurch die Ansteckungsgefahr nicht größer wird“. Selbstauskünfte von Reisenden wertete Özdemir als unzureichend: „Die Menschen wollen in dieser Krisensituation verständlicherweise so schnell wie möglich zurück nach Hause“, sagte Özdemir . „Da verdrängt mancher vielleicht seine leichten Krankheitssymptome.“ Stattdessen müssten „alle, die per Flugzeug einreisen, erfasst werden“, so Özdemir. Auch Temperaturkontrollen schloss der Grünen-Politiker nicht aus. „Wir sagen, dass alle Menschen möglichst zuhause bleiben sollen. Aber wie glaubwürdig ist diese Aussage, wenn die Einreise über die Flughäfen weitgehend unkontrolliert gelingt?“ +++