NRW-Verbraucherschutzminister will Sammelklagen für VW-Kunden

Volkswagen

Düsseldorf. NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel beklagt eine ungleiche Behandlung von deutschen und US-amerikanischen Kunden im Zuge des VW-Abgasskandals. Zu „Bild“ sagte Remmel: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Verbraucher in Deutschland Verbraucher 2. Klasse werden.“ Die rund 2,4 Millionen Deutschen, die vom VW-Abgasskandal betroffen sind, erhalten von Volkswagen eine Entschuldigung und die Möglichkeit, das Fahrzeug kostenfrei umrüsten zu lassen.

US-Kunden hingegen bekommen Entschädigungszahlungen bis zu 9.000 Euro oder können den Wagen zurückgeben. Remmel weiter: „Dieses Zwei-Klassen-System muss abgeschafft werden und deshalb brauchen wir dringend verbesserte Klagemöglichkeiten für Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland.“ Er fordert die Bundesregierung dazu auf, Kollektiv-Klagen für Verbraucher zu ermöglichen. Gerd Billen, Staatssekretär im Justizministerium, bestätigt dem Blatt: „Wir wollen den kollektiven Rechtsschutz in Deutschland weiter ausbauen.“

Es gebe Gespräche zu diesem Thema innerhalb der Bundesregierung, aber noch keine konkreten Ergebnisse. Auf die Frage, ob Großkonzerne deutsche Kunden als Verbraucher zweiter Klasse behandele, sagte Billen der Zeitung: „Es sollte im eigenen Interesse von globalen Unternehmen liegen, sich kulant gegenüber allen ihren Kunden zu zeigen. Ein nachhaltiger Vertrauensverlust würde die Unternehmen am Ende am härtesten treffen.“ +++ fuldainfo

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