Norbert Himmler wird neuer ZDF-Intendant

Norbert Himmler wird neuer ZDF-Intendant. Der Fernsehrat wählte den 50-Jährigen am Freitag mit 57 von 60 Stimmen für fünf Jahre zum Nachfolger von Thomas Bellut, dessen Amtszeit im März 2022 endet. Himmler, der bereits seit 2012 ZDF-Programmdirektor ist, setzte sich erst im dritten Anlauf gegen Tina Hassel durch, die nach dem zweiten Wahlgang ihre Kandidatur zurückgezogen hatte. Notwendig waren mindestens 36 Stimmen, im ersten Wahlgang hatte Himmler nur 34, Hassel 24 Stimmen bekommen, im zweiten Wahlgang schmolz der Vorsprung auf 32 zu 28 Stimmen. Die Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios hatte in ihrer Vorstellung unter anderem versprochen, das ZDF auch in sozialen Netzwerken wie „Tiktok“ stärker – und bis 2025 klimaneutral zu machen. „Da kann das ZDF Vorbild sein und gleichzeitig Glaubwürdigkeit unterstreichen“, sagte sie. Himmler versprach in seiner Vorstellung unter anderem, die Führung des ZDF weiblicher zu machen, aber auch, den Sender von den Privaten abzugrenzen, unter anderem durch einen Ausbau des Nachrichtenangebotes. Der ZDF-Fernsehrat hat 60 Mitglieder, die verschiedene gesellschaftliche Gruppen repräsentieren sollen. So entsenden Naturschutzverbände, Wohlfahrtverbände, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände oder Kirchen Vertreter in den Fernsehrat – aber auch staatliche Stellen, die Länder und der Bund. Grundsätzlich teilt er sich in zwei sogenannte „Freundeskreise“, einen eher bürgerlich-konservativen und einen eher links-sozialdemokratisch. Himmler galt als Kandidat der Konservativen, Hassel als Favoriten der Linken. +++