Das vom Projektteam „Generationes“ vorgestellte Konzept zur Entsalzung von Haldenwässern wird von der Gemeinde Neuhof und der BI UMWELT Neuhof als vielversprechend bewertet. Es bietet Chancen für alle Beteiligten: K+S, Politik, Behörden und vor allem die Menschen und die Natur in Neuhof.
Bürgermeister Heiko Stolz zeigt sich optimistisch, da das Konzept das Ziel der Salzfrachtreduzierung in Werra und Weser kurzfristig und wirtschaftlich erreichen könnte. Die Umsetzbarkeit muss jedoch durch eine Pilotanlage geprüft werden. Ein erfolgreiches Konzept könnte am Runden Tisch Zeit verschaffen, um den weiteren Umgang mit der Rückstandshalde zu klären.
Hoffnung auf eine tragfähige Lösung
Die Bürgerinitiative teilt diese Einschätzung und sieht bereits weitere Ziele: Bestätigt sich die technische Machbarkeit und Energieeffizienz im Pilotversuch, sollte das Konzept in die Fortschreibung des Maßnahmenprogramms der Flussgebietsgemeinschaft Weser für Neuhof einfließen.
CDU und SPD haben sich im Koalitionsvertrag dazu bekannt, innovative Lösungsansätze am Runden Tisch aufzugreifen und die vereinbarten Eckpunkte einzuhalten. Die erarbeiteten Maßnahmen sollen in die länderübergreifende Abstimmung des Maßnahmenprogramms eingebracht werden. Die nächste Überarbeitung wird voraussichtlich Ende nächsten Jahres erfolgen, die Festlegungen sollen ab 2027 gelten.
Nachhaltige Lösung für die Halde
Parallel dazu muss am Runden Tisch eine nachhaltige Lösung für die Halde und die Umweltrisiken gefunden werden. Die BI schlägt ein Maßnahmenbündel vor: Stopp der weiteren Aufhaldung, größtmöglicher Rückbau, technische Unterbrechung der Salzfracht und ökologische Renaturierung der Resthaldenfläche.
Vorteile auch für K+S
Gemeinde und BI betonen, dass auch K+S profitieren könnte. Beim Rückbau könnte Haldenmaterial nach unter Tage versetzt werden, was einen Sekundärabbau ermöglicht und Arbeitsplätze sichert. Die Salzwasser-Pipeline zur Werra könnte entbehrlich werden, was Kosten spart. Eine schnelle Salzfrachtreduzierung in Neuhof könnte auch die Planungen für Hattorf und Wintershall begünstigen. Gemeinde und Bürgerinitiative hoffen nun auf eine offene und flexible Kooperation des Unternehmens mit den Beteiligten am Runden Tisch in Neuhof. +++