Neue Skisprungschanze in Willingen erhält Millionenförderung

Das Land Hessen fördert den Bau einer neuen Skisprungschanze in Willingen mit insgesamt 8 Millionen Euro. Davon stammen 5 Millionen Euro aus Landesmitteln, weitere gut 3 Millionen Euro steuert der Bund bei. Sportministerin Diana Stolz überreichte den Förderbescheid an den Skiclub Willingen und betonte die überregionale Bedeutung des Standorts für den Wintersport. Willingen sei ein Sportstandort von übergeordnetem Stellenwert, dessen Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinausreiche. Das Skispringen in Willingen sei national wie international etabliert.

Auch Ministerpräsident Boris Rhein hob die Bedeutung der Investition hervor. Jedes Jahr verfolgten Zehntausende Menschen live an der Mühlenkopfschanze die Wettkämpfe der weltbesten Skispringerinnen und Skispringer. Diese Veranstaltungen seien ein besonderer Höhepunkt für das Sportland Hessen. Der Bau der neuen Skisprungschanze sei eine Investition in die Zukunft des Sports und des Landes. Damit würden moderne Trainingsbedingungen für Athletinnen und Athleten geschaffen und zugleich der Wintersportstandort Hessen nachhaltig gestärkt. Der Sport habe für die Landesregierung höchste Priorität.

Nach Angaben von Stolz konnten die Weichen für die Förderung bereits im Jahr 2024 gestellt werden. Während eine Landesförderung von Beginn an vorgesehen gewesen sei, habe eine Beteiligung des Bundes zunächst als unwahrscheinlich gegolten. Durch konstruktive Gespräche mit dem zuständigen Bundesministerium habe die Bundesförderung jedoch gesichert und das Gesamtprojekt deutlich beschleunigt werden können. Stolz führte die Gespräche unter anderem mit der Bundesinnenministerin sowie mit der Staatsministerin für Sport und Ehrenamt im Bundeskanzleramt, Dr. Christiane Schenderlein.

Willingen gilt als bedeutender Standort für Nachwuchs- und Leistungssport. Der Status als Bundesstützpunkt Ski Nordisch sowie die angeschlossene Eliteschule des Sports mit eigenem Internat unterstreichen die sportliche und strukturelle Bedeutung des Standorts. Die neue Normalschanze schließt eine bislang bestehende Lücke zwischen den Kinder- und Jugendschanzen und der Großschanze. Sie bietet Nachwuchsleistungssportlerinnen und -sportlern die Möglichkeit, sich systematisch an das Skispringen auf der Großschanze heranzuarbeiten und verbessert die Trainingsbedingungen nachhaltig.

Die moderne HS-87-Schanze ermöglicht künftig eine durchgängige Ausbildung im Spezialspringen und stärkt Willingen als Teil des Landesleistungszentrums, das gemeinsam mit Winterberg betrieben wird. Gleichzeitig festigt sie die Rolle Willingens als Bundesstützpunkt Ski Nordisch, an dem bereits heute erfolgreich Nachwuchstalente ausgebildet werden. Die neue Schanze wird ganzjährig nutzbar sein und moderne Trainingsbedingungen bieten. Mit der Übergabe des Förderbescheids beginnt nun die Umsetzung eines der zentralen Infrastrukturprojekte des hessischen Wintersports.

Sportministerin Stolz würdigte zudem das Engagement vor Ort, insbesondere des Ski-Clubs Willingen, der Gemeinde und der zahlreichen Ehrenamtlichen. Die Leistungen der Athletinnen und Athleten hätten Willingen seit Jahrzehnten zu einem Aushängeschild des hessischen Wintersports gemacht. Mit der Investition werde ein deutliches Signal für den Leistungssport gesetzt, der zugleich Vorbild für den Nachwuchs sei. Die Landesregierung stehe zum Schanzenstandort Willingen und habe dieses Versprechen eingelöst.

Der Ski-Club Willingen zählt zu den prägenden Wintersportvereinen Deutschlands. Er umfasst unter anderem die Sparten Skispringen, Nordische Kombination, Biathlon, Langlauf, Fußball und Breitensport und arbeitet eng mit dem Hessischen Skiverband, dem Deutschen Skiverband und der Gemeinde Willingen zusammen. Seit 1995 richtet der Verein den FIS-Skisprung-Weltcup auf der Mühlenkopfschanze aus und zieht jährlich Zehntausende Besucherinnen und Besucher an. Neben dem Weltcup-Engagement betreibt der Verein eine intensive Nachwuchsarbeit und ist mit seinen Trainingsschanzen, der Anbindung an das Skiinternat und der Einbettung in das Landesleistungszentrum eine zentrale Säule des deutschen nordischen Skisports. Mit dem Bau der neuen Normalschanze gewinnt der Standort weiter an sportlicher Substanz und langfristiger Perspektive. +++


Popup-Fenster

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*