Die Spitze der Fuldaer Sektion der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) blickt optimistisch in die Zukunft. Nicht nur die Mitgliederzahl von 130 konnte gehalten werden, sondern auch das ein oder andere neue Gesicht prägen den Vorstand, der auf der Mitgliederversammlung im Bronnzeller Jägerhaus turrnusgemäss gewählt werden musste. Auch künftig wird Michael Trost als Leiter das Aushängeschild der Fuldaer GSP-Sektion sein. Neu „mit im Boot“ sind Michael J. Blum als Trosts Stellvertreter sowie Joachim von Ammon als Stellvertreter des wieder gewählten Pressereferenten Michael Schwab. Die Schriftführung liegt in den bewährten Händen von Ingolf Mann und Gisbert Hluchnik. Franz Trost, übrigens eines der Gründungsmitglieder der Fuldaer Sektion, schied aus seinem bisherigen Amt als stellvertretender Pressereferent wegen einer neuen zeitintensiven Aufgabe in Erfurt aus.
Hoffen auf Frieden
Auch die aktuelle Mitgliederversammlung der GSP war spürbar überschattet vom Krieg in der Ukraine und der ungebrochenen Hoffnung auf einen Waffenstillstand und Frieden. Zur gegenwärtigen Lage sagte der bisherige und neue Sektionsleiter, der „völkerrechtswidrige und verbrecherische Angriffskrieg auf das Hoheitsgebiet der Ukraine durch die russische Armee, der sich immer mehr gegen die Zivilbevölkerung in größeren Städten wie Mariupol richtet, wo er inzwischen zu einer humanitären Katastrophe geführt hat, erschüttert, wenn nicht zerstört die europäische Friedensordnung nach Ende des Zweiten Weltkriegs nachhaltig.“ Russlands militärisches und politisches Vorgehen stelle eine „drängende Herausforderung für de Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft in Deutschland und Europa“ dar. Dabei gehe es auch um die Frage, wie man die heldenhaft kämpfende ukrainische Armee mit zusätzlichen Waffen unterstützen könne, ohne die brisante Konfrontation mit der russischen Atommacht eskalieren zu lassen. Für Trost mindestens genauso wichtig wie die Frage „schneller und unbürokratischer Sofortmaßnahmen für die schier endlosen Flüchtlingsströme, die unsere ganze humanitäre Aufmerksamkeit verdienen“ ist die Frage, wie es um die Wehrfähigkeit Deutschlands und die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr bestellt ist, was nicht nur eine Frage des Geldes sei. Wie schnell werde sie den Anforderungen der NATO für die ihr zugewiesene Bündnis- und Landesverteidigung „vollumfänglich gerecht werden können?“ Daraus ergebe sich mit Themen wie „Allgemeine Dienstpflicht für junge Männer und Frauen“, „Zivil- und Katastrophenschutz“, „Ausstattung der Bundeswehr mit überlegenen Waffensystemen mit Schließen der Fähigkeitslücken n einschließlich Drohnen“ bis hin zur „Aufstockung der Streitkräfte um circa 20.000 Soldatinnen und Soldaten“ auf die vom Verteidigungsministerium berechnete Gesamtstärke von 203.000, erheblicher Diskussionsbedarf, der das Programm der GSP in allernächster Zeit maßgeblich beeinflussen werde.
GSP gefordert
Daran anknüpfend betonte Trost in seinem Rechenschaftsbericht, „wir als GSP sind in diesen Zeiten der sicherheitspolitischen Herausforderungen besonders stark gefordert.“ Das Interesse an sicherheits- und verteidigungspolitischen Themen sei nicht gesunken. Dafür sprechen die aktuellen Zahlen, die trotz des Verlusts zweier Mitglieder – des geschätzten Kommunalpolitikers und Ehrenbürgermeisters Josef Petri sowie von Ernst Burkard (beide Petersberg) – durch zwei Neuzugänge gehalten werden konnten. Gerade auch über Zoom-Veranstaltungen sei der ein oder andere auf die GSP aufmerksam und Mitglied geworden. An diesem Kurs will der Vorstand der Fuldaer GSP-Sektion festhalten und hat deshalb die technische Ausstattung in der zurückliegenden Zeit aufgestockt, um für den künftigen Bedarf aus eigener Kraft gerüstet zu sein. Für Trost Grund genug, auch für das ambitionierte Ziel von 140 Mitliedern im laufenden Jahr zu werben:
Auf immerhin acht Veranstaltungen mit namhaften Referenten wie Marc Michael Blum, Markus Kaim oder Josef Braml, einen Tagesausflug nach Trutzhain ins ehemaligen Stalag IX sowie die Ausstellung „Postsowjetische Lebenswelten“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit einführenden Referaten von Botschafter a.D. Rüdiger Lüdeking und Brigadegeneral a.D. Helmut Ganser konnte Trost im Berichtszeitraum verweisen. Für ihn Grund genug zur Freude, denn: „Im bescheidenen Rahmen unserer Sektion haben wir der Pandemie gut getrotzt und ein schönes Ergebnis eingefahren.“ Bei vielen anderen Sektionen der GSP sei es aufgrund fehlender große veranstaltungsräume nicht so gut gelaufen. +++ pm