Bei einem Empfang im Grünen Zimmer des Stadtschlosses hat Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld Teile der Besatzung des Minenjagdboots „Fulda“ begrüßt und den neuen Kommandanten, Korvettenkapitän Michael Voigt, bei seinem „Antrittsbesuch“ in der Patenstadt des Boots willkommen geheißen. Der Oberbürgermeister betonte die Bedeutung der Bundesmarine und der Bundeswehr – gerade in diesen weltpolitisch angespannten Zeiten. Auch die Besatzung der „Fulda“ leiste einen wichtigen Beitrag für unsere Sicherheit und Freiheit, so der OB.
Die Stadt Fulda pflegt ein enges Verhältnis zu den Besatzungen „ihres“ Patenschiffes. Regelmäßig finden Besuche von Besatzungsmitgliedern statt, etwa zur Fastnachtszeit oder zu besonderen Festen, gelegentlich sind auch Delegationen aus Fulda zu Gast auf dem Schiff in Kiel. Zwar wechselt die Besatzung turnusmäßig, doch die regelmäßigen Besuche führen dennoch zu einer intensiven Verbindung zur Patenstadt. Konstanten bilden dabei oft die Kommandanten, die zum Teil viele Jahre lang auf dem Schiff Dienst tun. Zuletzt stand im September 2021 ein Kommandowechsel an. Der neue Kommandant, Korvettenkapitän Michael Voigt, nahm bei seinem ersten Fulda-Besuch zusammen mit einem kleinen Teil der Besatzung am zivil-militärischen „Fulda-Marsch“ teil, den die Volkssportfreunde Fulda veranstalteten.
Kommandant Voigt bedankte sich für die freundliche Aufnahme und das stetige Interesse der Stadt an ihrem Patenschiff und den jeweiligen Mannschaften. Als Erinnerung überreichte er einen symbolischen Anker aus Schiffstau an den Oberbürgermeister und sprach auch eine Einladung zum Gegenbesuch nach Kiel aus. In ihrem Heimathafen liegt die „Fulda“ gerade in der Werft und wird generalüberholt.
Hintergrund: Die besondere Beziehung der Stadt Fulda zur Bundesmarine geht bereits auf das Jahr 1959 zurück: Damals wurde ein Minensuchboot in Bremen-Burg auf den Namen „Fulda“ getauft und zu Wasser gelassen. Dieses erste Boot wurde 1992 außer Dienst gestellt. Die Kiellegung des neuen Patenschiffes fand dann am 6. Mai 1996 in Bremen/Lemwerder statt. Das Minenjagdboot wurde am 29. September 1997 auf den Namen „Fulda“ getauft. Der jetzige Heimathafen ist Kiel. Nach mehreren Jahren auf See, unter anderem bei verschiedenen Nato-Manövern in Nord- und Ostsee sowie im Mittelmeer, liegt die „Fulda“ im Moment zu Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten in der Werft. Vor einigen Jahren war die Bundesmarine dazu übergegangen, keine Stammbesatzungen für bestimmte Minenjagdboote festzulegen, sondern feste Teams (z.B. „Alpha“ oder „Charlie“), die aber auf unterschiedlichen Schiffen eingesetzt werden konnten. In dieser Zeit hatte die Stadt Fulda die Patenschaft für die Besatzung „Alpha“ übernommen. Im Oktober 2021 wurde diese Struktur wieder zurückgenommen, seitdem gibt es wieder eine feste Besatzung, die ausschließlich der „Fulda“ zugeordnet ist. +++ pm