Migros Zürich: Tegut steht vor letzter Chance zur Rettung

Pörtig ergreift drastische Maßnahmen

Die Genossenschaft Migros Zürich hat in den vergangenen Jahren wirtschaftlich schwierige Zeiten durchlebt. Vor allem die deutsche Supermarktkette Tegut, die seit 2013 zur Migros-Gruppe gehört, trug maßgeblich zu den roten Zahlen bei. Nun erhält Tegut eine letzte Chance, seine finanzielle Situation zu stabilisieren, so Patrik Pörtig in einem Interview mit der NZZ.

Pörtig ergreift drastische Maßnahmen

Der neue Leiter der Genossenschaft Migros Zürich, hat sich einer klaren Zielvorgabe verschrieben: Tegut soll bis Ende 2025 seine Verluste erheblich reduzieren und spätestens 2026 wieder schwarze Zahlen schreiben. Dafür plant Pörtig weitreichende Maßnahmen, darunter einen Stellenabbau von rund 20 Prozent am Hauptsitz von Tegut. Zusätzlich wird das bestehende Filialnetz überprüft. „Wir suchen derzeit für 35 Läden neue Betreiber“, erklärte Pörtig in dem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die Filialen besser an den Marktbedarf angepasst werden.

Turnaround-Programm fortgesetzt

Bereits Pörtigs Vorgänger, Jörg Blunschi, hatte ein Turnaround-Programm für Tegut initiiert. Der Begriff „Turnaround“ beschreibt die Umkehr einer negativen Geschäftsentwicklung hin zu nachhaltiger Rentabilität. Blunschis Strategie basierte auf internen Prozessoptimierungen und Kostenreduktionen, jedoch blieb der erhoffte Erfolg aus. Pörtig setzt nun auf eine Kombination aus Effizienzsteigerung und marktorientierter Umstrukturierung. Ziel ist es, Tegut wieder auf einen profitablen Kurs zu bringen. „Wenn wir bis 2026 keine Gewinne erzielen, hat Tegut in der Migros-Gruppe keine Zukunft“, betonte Pörtig deutlich.

Letzte Chance für Tegut

Die Vorgaben für Tegut sind klar: Eine signifikante Verbesserung der finanziellen Lage bis 2025 und eine nachhaltige Profitabilität ab 2026. Ob das ambitionierte Ziel erreicht werden kann, hängt maßgeblich davon ab, ob die eingeleiteten Maßnahmen die gewünschten Effekte erzielen. Die Migros Zürich zeigt mit ihrem konsequenten Handeln, dass sie trotz der Herausforderungen an langfristige Stabilität und wirtschaftliche Verantwortung glaubt. Die nächsten Jahre werden für Tegut und die Migros-Gruppe entscheidend sein. +++

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