Michael Trost für 40 Jahre an der Spitze der Fuldaer GSP gelobt

Abschied, Anerkennung, Neubeginn liegen oft dicht beieinander. Während der ehemalige Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages und Präsident der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) Dr. Hans-Peter Bartels etliche neue Sektionsleiterinnen und -leiter auf der Bundesversammlung in Berlin begrüßen konnte, verabschiedete er mit viel Lob den bisherigen Leiter der Sektion Fulda, Michael Trost. Sein sicherheitspolitisches Engagement sei „herausragend“ gewesen. „Motivierend, zuverlässig, kompetent zu sein“, seine wesentlichen Charaktereigenschaften.

Ära

Mit Trosts Abschied nach über 40 Jahren an der Spitze der GSP in Fulda gehe sprichwörtlich eine „Ära zu Ende“. Viele werden es sicher nicht sein, die wie er über einen vergleichbar langen Zeitraum Verantwortung an exponierter Stelle getragen haben“, sagte GSP-Präsident Bartels anerkennend. Am 18. Mai 1983 war der gebürtige Fuldaer Mitglied der damaligen Gesellschaft für Wehrkunde (GfW) geworden. Wenn auch nicht mehr an vorderster Stelle, so wird Trost dennoch der Sektion weiterhin als Vorstandsmitglied mit besonderem Aufgabenbereich erhalten bleiben. Wie bisher organisiert er die Tages- und Jahresfahrten. Für Bartels spiegelt sich in dieser Entscheidung Kontinuität im Einsatz ebenso wider wie die Bereitschaft, nach so langer Zeit auch künftig Aufgaben und Verantwortung innerhalb der GSP zu übernehmen.

Historische Momente

Aus seinem Umfeld, so berichtete Bartels, habe er erfahren, dass sich Michael Trost auf der letzten Mitgliederversammlung mit den Worten verabschiedet habe: „Ich schaue mit Freude zurück“. Dazu gebe es allen Grund. Denn aus anfänglich fünf Mitgliedern 1983 sind inzwischen 133 geworden. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands habe einer der „wohl eindrucksvollsten historischen Momente“ in Trosts Amtszeit gelegen. Ebenso der Feierliche Apell der letzten russischen Streitkräfte aus Deutschland am 31. August 1994 am Berliner Gendarmenmarkt im Beisein des russischen Präsidenten Boris Jelzin und von Bundeskanzler Helmut Kohl sowie die große Abschiedsparade seien für den Sektionsleiter samt seiner Fuldaer Reisegruppe ein bewegender, unvergesslicher Augenblick gewesen.

Bindeglied zu Amerikanern

Spannend und informativ war der Besuch des MIG 29 Versuchsgeschwaders der Bundeswehr auf dem ehemaligen Militärflugplatz Preschen im südlichen Brandenburg, der unter Trost auf dem Programm der Fuldaer Sektion gestanden hatte. Diese Flugzeuge aus Beständen der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR dienen heute übrigens dem Schutz der ukrainischen Bevölkerung im russischen Angriffskrieg gegen ihr Land. Deutlich zugenommen innerhalb der GSP hat der Anteil von Frauen in der Funktion als Sektionsleiterinnen. Ein „ermutigendes Signal“, wie der GSP-Präsident zur Begrüßung des großen Kreises an „Neuen“ betonte. Sein Willkommensgruß galt unter anderem auch Michael Schwab, der im Mai die Aufgabe von Michael Trost übernommen hatte. +++ ms