Merkel sieht baldige Rückkehr zum G8-Format skeptisch

Berlin. Anders als Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der betont hatte, er halte es für wichtig, dass Moskau möglichst rasch wieder an den Treffen der stärksten Industriestaaten teilnimmt, hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel skeptisch bezüglich einer baldigen Rückkehr Russlands zu den Gipfel-Treffen gezeigt. „Was bleibt und was nicht bleibt, darüber möchte ich nicht spekulieren“, sagte Merkel in der Sendung „RTL Aktuell“.

„Es gab viele, die haben gesagt, Deutschland bleibt geteilt und nun sind wir doch wiedervereinigt. Manches dauert lange, aber es müsste eben an der Stelle sich eine Änderung in der Einschätzung Russlands ergeben und die sehe ich im Augenblick nicht.“ Die Bundeskanzlerin zeigte sich überzeugt, dass bei diesem G7-Gipfel genau die Richtigen am Tisch sitzen würden. „Was die gemeinsamen Werte, die gemeinsamen Auffassungen, die demokratischen Gesellschaftsordnungen anbelangt, das symbolisiert G7. Und das ist die genau die Gruppe, die an einem Tisch sitzen sollte.“

Zu der Nicht-Einladung Russlands sagte sie: „Natürlich ist das auf eine Art ein Verlust, aber es ist eine Notwendigkeit gewesen, weil wir angesichts der Annexion der Krim, angesichts der Kämpfe in Donezk und Lugansk sehen mussten, dass Russland wesentliche Teile dessen, was ich als europäische Friedensordnung nach dem Zweiten Weltkrieg bezeichne, verletzt hat.“ +++ fuldainfo

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