Maas kritisiert Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee

Nötig sei ein vernünftiger Dialog

Heiko Maas (SPD)

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat die Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee kritisiert. „Die Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee ist kein Beitrag zur Völkerverständigung. Es ist eine Entscheidung, die wir nicht nachvollziehen können, da der Weltkulturerbe-Status dieses einzigartigen Gebäudes eine Bedeutung weit über die Türkei hinaus hat“, sagte Maas der „Rheinischen Post“ und dem Bonner „General-Anzeiger“. Nötig sei ein vernünftiger Dialog zwischen der Türkei und der Europäischen Union. Ankaras Entscheidung zur Hagia Sophia sei dafür nicht sehr hilfreich. Schon ohne diesen zusätzlichen Konflikt werde ein nach vorne gerichteter Dialog zwischen der EU und der Türkei behindert. „So müssen auch andere Streitpunkte wie etwa Erdgasbohrungen der Türkei vor Kreta und vor Zypern gelöst werden.“ Die Unesco werde entscheiden, welchen Einfluss die Maßnahmen der Türkei auf den Weltkulturerbe-Status der Hagia Sophia hätten. „Ich hoffe aber, dass sich die Dinge in der nächsten Zeit so entwickeln, dass nicht noch dieser Status der Hagia Sophia gefährdet wird“, sagte der Minister. +++

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