Lungenfachklinik – Prof. Dr. Markart offiziell als Direktor eingeführt

Fulda. Lungen- und Atemwegserkrankungen stehen im Fokus der Pneumologie, einem Teilgebiet der Inneren Medizin. Mit Prof. Dr. Philipp Markart, der seit 02. Juni 2014 als Direktor der neu gegründeten Medizinischen Klinik V (Pneumologie) am Klinikum Fulda tätig ist, konnte ein deutschlandweit renommierter Vertreter seines Faches für Fulda gewonnen werden. Im Rahmen einer Hörsaalveranstaltung wurde er nun offiziell von Oberbürgermeister Gerhard Möller in Fulda willkommen geheißen und durch den Vorstandssprecher Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel in sein Amt eingeführt.

„Ich freue mich für den Träger, dass wir Sie, Prof. Dr. Markart für unser Haus und somit für die Bürgerinnen und Bürger der Region gewinnen konnten. Ich bin überzeugt, dass Sie die Lungenfachklinik am Klinikum Fulda erfolgreiche führen werden“, so der Aufsichtsratsvorsitzende. „Wir haben heute gleich zwei gute Gründe zum Feiern: die Einführung unseres neuen Chefarztes Prof. Dr. Philipp Markart und die neu gegründete Medizinische Klinik V, Pneumologie“. Mit diesen Worten begrüßte der Vorstand Krankenversorgung Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel auch im Namen seines Vorstandskollegen Dietmar Pawlik die Gäste. Eine neue Klinik in einem Großklinikum aufzubauen ist eine fachliche, aber auch logistische Herausforderung. „Mit der Etablierung der neuen Fachdisziplin Pneumologie am Klinikum stärken wir unsere Kompetenz als Maximalversorger“, so Dr. Menzel in seiner Ansprache. Mit Prof. Dr. Philipp Markart hat das Klinikum Fulda einen ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der Lungenheilkunde für Fulda gewinnen können. Seine Ausbildung an der Pneumologischen Universitätsklinik Gießen, die zu den TOP-Kliniken auf diesem Gebiet zählt, hat Prof. Markart mit einer intensiven Tätigkeit als Wissenschaftler verbunden, immer mit dem Fokus, die Behandlung seiner Patientinnen und Patienten zu verbessern. Dr. Menzel hob einige Stationen aus dem wissenschaftlichen und beruflichen Werdegang des neuen Direktors hervor.

Werdegang von Prof. Dr. Philipp Markart

Der gebürtige Fuldaer hat nach dem Abitur sein Studium der Humanmedizin an der Justus-Liebig-Universität in Gießen absolviert und erhielt 1999 seine Approbation. Prof. Markart erhielt im Jahr 2007 die Facharztanerkennung für Innere Medizin, in 2010 die Anerkennung der Schwerpunktbezeichnung Pneumologie sowie der Zusatzbezeichnungen Schlafmedizin und Ärztliches Qualitätsmanagement, und im Jahr 2012 die Anerkennung der Zusatzbezeichnung Infektiologie. Nach seiner Habilitation für das Fach Innere Medizin wurde ihm 2010 die Bezeichnung „außerplanmäßiger Professor“ verliehen. Seit 2007 war er als Oberarzt für Innere Medizin/Pneumologie der Medizinischen Klinik und Poliklinik II am Zentrum für Innere Medizin sowie als stellvertretender Leiter des Schwerpunktbereiches „Interstitielle und seltene Lungenerkrankungen“ am Universitätsklinikum Marburg/Gießen tätig. Im Rahmen zahlreicher akademischer Tätigkeiten ist er u.a. seit 2007 Fakultätsmitglied des Exzellenzclusters „Kardiopulmonales System“ der Universitäten Gießen, Frankfurt und des Max-Planck-Institutes für Herz- und Lungenforschung Bad Nauheim, seit 2011 Fakultätsmitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung – DZL und Projektleiter innerhalb verschiedener klinischer Forschungsverbünde, insbesondere zu interstitiellen/fibrosierenden Lungenerkrankungen; auf diesem Gebiet gilt Prof. Markart als international anerkannter Experte. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. Ende letzten Jahres mit dem Oskar Medizin-Preis 2013 – einem der höchstdotierte Medizinpreise in Deutschland. In 2008 wurde ihm von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin der Preis für die beste grundlagenwissenschaftliche Forschungsarbeit verliehen.

„Prof. Dr. Markart ist eine echte Verstärkung für unser ärztliches Kollegium, unsere Fakultät, die ihre Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Fulda, des Landkreises und der Region mit hoher Kompetenz und Anteilnahme wahrnimmt und eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau anbietet“, so der Vorstandssprecher. „Die Ergänzung unseres Fächerkanons durch das Fach Pneumologie – also die Lehre der Lungen und Atemwegserkrankungen – schließt eine Lücke in unserem Spektrum. Hierzu zählen neben den entzündlichen Erkrankungen auch die onkologischen Krankheitsbilder dieses Bereichs. Die Erweiterung der bestehenden hervorragenden diagnostischen Möglichkeiten durch die Etablierung einer high-end-Bronchoskopie – also einer Spiegelung der Bronchien ohne eine Operation durchzuführen – bereichert das Spektrum des Klinikums Fulda außerordentlich. Mit der neuen Abteilung Pneumologie wird nun auch das Herz-Thorax-Zentrum – neben der bereits bestehenden Kardiologie und der Herz- und Thoraxchirurgie – komplettiert und die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter gestärkt,“ so Dr. Menzel weiter. Im Anschluss an die offizielle Amtseinführung gab Prof. Dr. Werner Seeger, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums Gießen mit seinem Festvortrag „Pneumologie quo vadis?“, einen Einblick in das Deutsche Zentrum für Lungenforschung. Prof. Dr. Markart bedankte sich in seinem Schlusswort dafür, dass er seit Beginn an so freundlich in Fulda und vor allem im Klinikum aufgenommen wurde. +++ fuldainfo | bf