„Lucky-Luke“-Autoren planen Comic über Sklaverei

Die beiden „Lucky-Luke“-Autoren, der Zeichner Achdé und Texter Jul, wollen eines der nächsten Abenteuer ihres Western-Comichelden in der Zeit der Sklaverei spielen lassen. „Wenn wir den Ku-Klux-Klan bloßstellten und so die Leser zum Lachen bringen könnten, würde ich das sofort machen“, sagte Achdé der „Welt am Sonntag“. Sein Kollege Jul fügte hinzu, er fühlte sich schon immer zu Themen hingezogen, die als schwierig gälten. Das der Sklaverei würde er gerne in einer Geschichte der legendären Comicreihe erzählen. „Es gibt nur wenige ,Lucky-Luke`-Geschichten, in denen Afroamerikaner vorkommen – und dann auch nur als Nebenfiguren“, sagte Jul. Nach dem Tod von Lucky-Luke-Erfinder Morris 2001 hat der französische Zeichner Achdé, der bürgerlich Hervé Darmenton heißt, die Serie mit verschiedenen Textern fortgeführt. Seit 2016 arbeitet er mit dem Franzosen Julien „Jul“ Lucien Berjeaut, mit dessen Hilfe die Reihe nach Ansicht vieler Kritiker eine neue Relevanz bekommen hat. In ihrer ersten gemeinsamen Arbeit „Das gelobte Land“ ließ das Duo vor zwei Jahren ihren Helden eine jüdische Einwandererfamilie sicher nach Montana geleitet. Im neuesten Album „Ein Cowboy in Paris“ muss Lucky Luke die Freiheitstatue vor Anschlägen schützen. „In Frankreich war Lucky Luke ein bisschen in Vergessenheit geraten“, sagte Jul der „Welt am Sonntag“, „wir beide wollten ihn wiederbeleben. Ich hoffe, das ist uns gelungen.“ Es tue gut, sich gerade jetzt, da sich neben den USA viele Länder wie Brasilien, Italien, Polen oder Ungarn abschotteten, die Geschichte des Symbols der Freiheitsstatue zu vergegenwärtigen, sagte Jul, „nur hatten wir es nicht bewusst darauf angelegt. Zuerst einmal wollen wir die Leute zum Lachen bringen.“ +++

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