London: Russlands Verluste so hoch wie in Afghanistan

Britischen Geheimdienstangaben zufolge haben Russlands Truppen in den ersten drei Monaten des Ukraine-Krieges so hohe Verluste erlitten wie während der neunjährigen Militärintervention der Sowjetunion in Afghanistan. Das geht aus dem neuen Lagebericht vom Montag hervor. Die hohen Opferzahlen führen die Briten auf eine Kombination aus schlechter Taktik, begrenzter Luftunterstützung und mangelnder Flexibilität zurück. Zudem führe der Befehlsansatz der Russen dazu, dass Fehler verstärkt und wiederholt werden, so der britische Militärgeheimdienst. Weitere Verluste während der Donbass-Offensive seien die Folge. Die Briten halten einen Meinungsumschwung der russische Öffentlichkeit bei anhaltend hohen Opferzahlen für möglich.

Russischer Soldat in Kriegsverbrecherprozess in Kiew verurteilt

Im ersten Kriegsverbrecherprozess nach der russischen Invasion in der Ukraine hat ein Gericht in Kiew einen 21-jährigen russischen Soldaten zu lebenslanger Haft verurteilt. Das berichteten am Montag mehrere Medien übereinstimmend. Der Angeklagte hatte zum Prozessauftakt in der vergangenen Woche gestanden, am 28. Februar einen 62 Jahre alten Zivilisten in dem Dorf Tschupachiwka in der nordöstlichen Region Sumy aus einem Auto aus erschossen zu haben. Der Zivilist war demnach unbewaffnet. Das Gericht folgte dem Wunsch der Staatsanwaltschaft, die lebenslange Haft gefordert hatte. +++