Litauens Außenminister will Sanktionen gegen weißrussisches Regime

Litauens Außenminister Linas Linkevicius fordert, zügig EU-Sanktionen gegen das Regime des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko zu verhängen. „Wir müssen nun beweisen, dass wir nicht nur reden, sondern auch handeln können. Gemeinsame europäische Sanktionen müssen so schnell wie möglich umgesetzt werden“, sagte er der „Welt“. Weiter kündigte er an, dass zumindest Litauen „nationale Sanktionen“ schnell umsetzen könne. „Es gibt keinen Grund, zuzusehen, wie Vertreter des Regimes an einem Tag in Minsk foltern und am nächsten Tag zum Shoppen über die Grenze nach Vilnius fahren“, sagte Linkevicius. Nach der Einführung gezielter Sanktionen gegen Vertreter des Regimes müssten Neuwahlen in Weißrussland ausgerufen werden, fordert der litauische Außenminister weiter. „Die EU, die USA, die OSZE und auch Russland sollten alle Druck auf Lukaschenko ausüben und so Neuwahlen durchsetzen.“ Litauen ist einer der Fürsprecher in Europa für ein härteres Vorgehen gegenüber dem weißrussischen Machthaber Alexander Lukaschenko. Die litauische Regierung engagiert sich seit Wochen aktiv in dem Konflikt. So hatte das Land etwa die Präsidentschaftskandidatin der Opposition, Swetlana Tichanowskaja, aufgenommen. +++