Lehrerverband sieht Trend zu eigenmächtigen Ferienverlängerungen

Der Deutsche Lehrerverband beklagt, dass immer häufiger Schüler von ihren Eltern vor Beginn der Ferien krank gemeldet würden. „Wir beobachten, dass die Zahl der Krankmeldungen unmittelbar vor und nach Ferien etwa doppelt so hoch liegt wie während des Schuljahres“, sagte der Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Familien wollten so beispielsweise günstigere Ferienflüge ergattern. Dieser Trend sei in fast allen Bundesländern erkennbar, so der Verbandspräsident weiter. In Teilen der Gesellschaft wachse die Bereitschaft, sich über gesetzliche Regelungen wie die Schulpflicht hinwegzusetzen. Dieser Trend sei aktuell an der „Fridays-for-Future“-Bewegung abzulesen, „wo sogar hochrangige Politiker wie Frau Merkel und Herr Steinmeier das Schulschwänzen nicht so schlimm finden, wobei offensichtlich der Zweck die Mittel heiligt“, so Meidinger. Im Kampf gegen Schwänzen vor Ferienbeginn hält er auch Polizeieinsätze für angemessen. „Ich selbst bin durchaus dafür, dass die Flughafenpolizei im Rahmen ihrer normalen Routinestreifen vor und nach Ferien auch verstärkt Familien mit Kindern daraufhin kontrolliert, ob für diese noch die Schulbesuchspflicht gilt“, sagte Meidinger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Dabei gehe es nicht darum, die Abreise zu verhindern, sondern Daten für die Schulleitungen und Ordnungsämter zu sammeln. +++

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