Lauterbach warnt vor Fußballspielen mit Publikum

Auch andere Großveranstaltungen seien durch Hygienekonzepte nicht wirklich sicher zu machen

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat angesichts der Corona-Pandemie davor gewarnt, Fußball-Spiele vor Publikum wieder zu erlauben, wie es jetzt in Sachsen erwogen wird. „Fußball-Bundesliga-Spiele mit Zuschauern halte ich für nicht verantwortbar“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Auch andere Großveranstaltungen ohne Grenze nach oben seien durch Hygienekonzepte nicht wirklich sicher zu machen. „Denn die Kontaktverfolgung wird bei diesen Menschenmengen natürlich nicht gelingen. Es wird einfach auf Risiko gespielt in der Hoffnung, es werde noch gut gehen.“ Solche Maßnahmen könnten „die perfekte Vorbereitung einer zweiten Welle im Herbst sein“. Der SPD-Politiker reagierte damit auf Überlegungen in Sachsen, Fußballspiele wie die von RB Leipzig in der 1. Bundesliga vom 1. September an unter Umständen wieder mit Zuschauern zuzulassen – unter der Voraussetzung, dass Hygieneregeln eingehalten würden und die Kontaktverfolg  ung möglich sei, wie Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag in Dresden erklärte. Zwar könnten Stadien auch dann nicht voll sein, sagte sie. Mehr als 1000 Personen seien aber womöglich machbar. Die sächsische Regierung hatte sich am Dienstag über die neue Corona-Schutzverordnung ausgetauscht. Sie soll nun zunächst zur Anhörung freigegeben werden. +++