Laschet verfügt „Lockdown“ für Kreis Gütersloh

SPD begrüßt Lockdown

Nach dem Corona-Ausbruch bei Tönnies im nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh soll es nun doch einen flächendeckenden „Lockdown“ geben. „Wir werden erstmals in Deutschland einen ganzen Kreis auf die Maßnahmen zurückführen, wie sie vor Wochen gegolten haben“, sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Dienstagvormittag in Düsseldorf. Man werde für den gesamten Kreis einen „Lockdown“ verfügen.

Man gehe damit einen Schritt weiter als bisher, „weil Vorsicht geboten ist“. Ziel sei es, „die Situation zu beruhigen“. Die Maßnahmen sollen zunächst bis zum 30. Juni gelten. Unter anderem führe man wieder Kontaktbeschränkungen wie im März ein. „Das heißt, es gilt ein Kontaktverbot. Man darf sich nur im öffentlichen Raum bewegen mit Personen des eigenen Hausstandes oder zwei Personen.“ Außerdem werden Freizeitaktivitäten in geschlossenen Räumen unterbunden, für die keine Maskenpflicht besteht, so Laschet. Zudem will die NRW-Regierung die Corona-Test  s in Gütersloh ausweiten. Bürger des Kreises sollen die Möglichkeit bekommen, sich kostenlos testen zu lassen. Ein Reiseverbot für die betroffenen Bürger wird es laut Laschet nicht geben.

SPD begrüßt Lockdown

Die nordrhein-westfälische SPD-Landtagsfraktion hat den Lockdown im Kreis Gütersloh begrüßt. „Armin Laschet vollzieht wieder eine Kehrtwende. Noch am Sonntag wollte er von einem Lockdown nichts wissen“, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). Jetzt müsse er sich wieder selbst korrigieren. „Mit diesem Schlingerkurs verwirrt er alle.“ Der Lockdown sei die einzig richtige Entscheidung zum Schutz der Gesundheit der Menschen. „Aber sie kommt mal wieder zu spät“, fügte der SPD-Politiker hinzu. Laschet hatte zuvor angekündigt, den gesamten Kreis auf die Maßnahmen zurückzuführen, „wie sie vor Wochen gegolten haben“. Hintergrund ist der Corona-Ausbruch bei Tönnies. +++

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