Die Kosten für Sammlung und Entsorgung des Abfalls im Landkreis Fulda steigen im Jahr 2025 an. Seit 2018 erhöhten sich die Abfuhrkosten um 2,2 Millionen Euro auf nunmehr 5,8 Millionen Euro. Bei den Entsorgungskosten sorgt allein die neu eingeführte CO2-Steuer auf thermisch verwertete Abfälle für etwa 840.000 Euro Mehrkosten. Dies ist die erste Gebührenerhöhung des Zweckverbands Abfallsammlung seit 2008.
Der Zweckverband Abfallsammlung kümmert sich um die Abholung von Haus- und Biomüll, Altpapier, Sperrmüll und Altholz im Landkreis Fulda, außer im Stadtgebiet. In den letzten Jahren stiegen die Kosten merklich. Faktoren wie Lohnkosten, LKW-Maut, Treibstoffkosten, Fahrzeugbeschaffung und -unterhaltung sowie die Beschaffung von Müllgefäßen und Verbrauchsmaterialien spielen dabei eine Rolle. 2025 erwartet man, dass sich die Sammlungskosten um etwa 600.000 Euro gegenüber dem ablaufenden Jahr erhöhen.
Im Bereich der Abfallentsorgung stiegen die Kosten für getrennt gesammelte Abfälle sowie für Haus- und Sperrmüll stark an. Diese Abfälle werden zur energetischen Verwertung aufbereitet und seit Januar 2024 als Brennstoffe eingestuft. Dadurch unterliegen sie der CO2-Steuer, obwohl sie fossile Energieträger wie Öl oder Gas ersetzen. Grundlage hierfür ist das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG), das eine Steuer von 45 Euro pro Tonne CO2 für 2024 und 55 Euro für 2025 vorschreibt. Wegen der fossilen Anteile des Restabfalls müssen 46,5 Prozent der CO2-Steuer pro Tonne gezahlt werden. Bei etwa 28.000 Tonnen Abfall im Jahr 2025 entstehen dem Zweckverband dadurch zusätzliche Kosten von rund 840.000 Euro.
Wegen der Kostensteigerungen bei Abfalleinsammlung und Entsorgung beschloss die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abfallsammlung für den Landkreis Fulda am 25. November 2024, die Abfallgebühren zu erhöhen. So steigt die Grundgebühr pro Person um 40 Cent auf 2,70 Euro pro Monat. Die Gebühr für eine 120-Liter-Tonne Restmüll mit 14-tägiger Leerung erhöht sich pro Monat um 1,72 Euro auf 7,88 Euro, bei 4-wöchentlicher Abfuhr um 86 Cent auf 3,94 Euro. Für einen 4-Personen-Haushalt (120-Liter-Tonne, 14-tägige Abfuhr) steigen die Gebühren um 39,84 Euro auf 224,16 Euro pro Jahr. Bei einer Abfuhr alle 4 Wochen betragen die Kostensteigerungen 29,55 Euro, insgesamt dann 176,88 Euro pro Jahr.
Die Gebühren für Behälter mit größerem Volumen und für die Wertstoffhöfe sind online unter www.abfallwirtschaft-landkreis-fulda.de (Bekanntmachungen/Abfallsatzung) einsehbar. +++ pm
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