Landkreis Fulda: 10,4 Millionen Euro für sozialen Mietwohnungsbau angemeldet

90 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von knapp 6.500 Quadratmeter sollen werden gefördert

Im weit überdurchschnittlichen Maß könnte der Landkreis Fulda in diesem Jahr vom Förderprogramm des Landes Hessen zum Neubau von Mietwohnungen für Haushalte mit geringem Einkommen profitieren. Ein vergleichbares Ergebnis dürfte seit den neunziger Jahren nicht mehr erreicht worden sein.

Nach Mitteilung der Wohnungsbauförderstelle beim Landkreis beläuft sich das angemeldete Fördervolumen für die Schaffung von 90 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von knapp 6.500 Quadratmeter auf über 10,4 Millionen Euro. Davon sollen 8,32 Millionen Euro als Darlehen und 2,08 Millionen als Zuschuss gewährt werden. Der zuständige Sachbearbeiter Bernd Möller schätzt das dadurch möglich werdende Bauvolumen auf rund 35 Millionen Euro.

Die vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz überarbeiteten Richtlinien zur sozialen Mietwohnraumförderung sehen einen Darlehensanteil von in der Regel 1.100 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche bei einer Verzinsung von 0,6 Prozent und einer Tilgung von 2 Prozent vor. Die Zinsfestschreibung kann 20 oder 25 Jahre betragen. Zuschläge gibt es für rollstuhlgerechte Wohnungen, Passivhäuser und Fahrstühle.

Neu ist, dass bei einer 20-jährigen Mietpreis- und Belegungsfestschreibung ein Finanzierungszuschuss von 20 Prozent der Darlehenssumme gewährt wird. Auf 25 Prozent des Darlehensvolumens beläuft sich der Finanzierungszuschuss bei einer 25-jährigen Mietpreis- und Belegungsfestschreibung Der Mietpreis darf höchstens die ortsübliche Vergleichsmiete abzüglich 20 Prozent betragen. Auch müssen sich die Kommunen mit 10.000 Euro je Wohneinheit beteiligen.

Durch finanzielle Anreize für den Bau von günstigen Mietwohnungen werde ein Beitrag gegen die zunehmende Wohnungsnot geleistet und gleichzeitig die Auftragslage der Bauwirtschaft gestärkt, betont Landrat Bernd Woide. Zu verdanken seien die guten Anmeldezahlen des Landkreises vor allem auch dem engagierten Bemühen der Wohnungsbauförderstelle, die interessierte Bauherren eingehend beraten und auf die deutlich verbesserten Förderkonditionen hingewiesen habe. +++

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