K+S: Höheres EBITDA – Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt

Deutlicher Abbau der Verschuldung

K+S hat im dritten Quartal trotz anhaltenden herausfordernden Rahmenbedingungen insgesamt ein ordentliches Ergebnis erzielt. Höhere Ergebnisbeiträge in den Kundensegmenten Industrie und Verbraucher in der Operativen Einheit Americas haben zusammen mit strikter Kostendisziplin Effekte des geringeren Frühbezugs von Auftausalz nahezu kompensiert. Das EBITDA lag hier mit 24 Mio. Euro nur leicht unter dem Vorjahr (Q3/2019: 25 Mio. Euro). In der Operativen Einheit Europe+ konnte das operative Ergebnis zum Vorjahr deutlich auf 85 Mio. Euro (Q3/2019: 67 Mio. Euro) gesteigert werden. Ein Einmaleffekt im Zusammenhang mit dem Maßnahmenpaket glich eine preisbedingt schwächere Ergebnisentwicklung mehr als aus.

Deutlicher Abbau der Verschuldung

K+S hat Anfang Oktober den Verkauf der Operativen Einheit Americas für 3,2 Mrd.US-Dollar an Stone Canyon Industries Holdings LLC, Mark Demetree und Partner vereinbart. Der Abschluss der Transaktion (Closing) wird für Sommer 2021 erwartet. „Durch die Einnahmen aus dem Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts und die konsequente Umsetzung unseres Maßnahmenpakets werden wir das Unternehmen deutlich entschulden und die Finanzierung der nächsten Jahre sicherstellen“, betont Dr. Burkhard Lohr, Vorstandsvorsitzender von K+S. „Mit der Wertberichtigung im dritten Quartal haben wir nun auch die Bilanz bereinigt. All dies vergrößert unseren Handlungsspielraum für die weitere Entwicklung des Unternehmens“, so Lohr weiter.

Neuausrichtung von K+S: Fokus auf Kosten und Cashflow

Die Fokussierung auf das Geschäft mit mineralischen Düngemitteln und Spezialitäten ist mit einer umfassenden Neuausrichtung von K+S verbunden. Dies schließt die derzeit laufende, umfangreiche Restrukturierung der Verwaltungsfunktionen ein. Dadurch werden die Verwaltungskosten um 30 Prozent bzw. insgesamt rund 60 Mio. Euro auf 140 Mio. Euro pro Jahr ab 2021 reduziert. In der Produktion wird die Kosten- und Investitionsstruktur kontinuierlich optimiert. Ziel ist es, zukünftig auch bei schwierigen Rahmenbedingungen an allen Produktionsstandorten einen positiven freien Cashflow zu erzielen.

Ausblick 2020 beim EBITDA bestätigt

Für die verbleibenden Wochen des laufenden Jahres rechnet K+S mit einer leichten Erholung der Kaliumchloridpreise im Vergleich zum Preisniveau des dritten Quartals. Die Preise für Düngemittelspezialitäten sollten weitgehend stabil bleiben. Für das Gesamtjahr 2020 geht K+S unverändert von einem EBITDA in Höhe von rund 480 Mio. Euro (2019: 640 Mio. Euro) nach Berücksichtigung von einmaligen Restrukturierungsaufwendungen von bis zu 40 Mio. Euro aus. Aufgrund der Sonderabschreibung auf Vermögenswerte in Höhe von rund 2 Mrd. Euro wird das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern im Gesamtjahr auf einen deutlich negativen Wert sinken. Außerdem ist für 2020 unverändert von einem in etwa ausgeglichenen bereinigten Freien Cashflow (2019: 140 Mio. Euro) auszugehen. +++ pm

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