Kompetenzbündelung in Hessen – Zwei etablierte Suchtkliniken fusionieren

Burghaun. Die hessische Fachklinik Schloss Mackenzell, eine Therapieeinrichtung für Frauen in der Abhängigkeit und die partnerschaftlich verbundene Fachklinik Mahlertshof, Kompetenzzentrum für Männer in der Sucht, fusionieren zum Jahresende. Die Kliniken stehen seit über 40 Jahren für die Suchtberatung und Rehabilitation für die Abhängigkeit von Alkohol, Medikamente und andere Drogen, als auch begleitende Erkrankungen.

mahlershof2Kompetenzen bündeln, Stärken ausbauen – unter dieser Prämisse schließen sich die Suchtkliniken Schloss Mackenzell und Mahlertshof zur Fachklinik „Neue Rhön“ zusammen. Gemeinsam steht man für höchst mögliche Kompetenz, Leistung und Hilfe für suchtkranke Menschen. „Wir setzen zusammen hohe Maßstäbe in der Klinik, wollen unseren Patientinnen und Patienten eine bestmögliche Behandlung bieten“, betont der Geschäftsführer Hartmut Severing, „deswegen sehen wir in der Fusion eine große Chance, unsere Therapiemöglichkeiten zu erweitern.“ Schon heute arbeiten beide Kliniken mit einem gemeinsamen Qualitätsmanagement, das Zusammenführen der Standorte ist also nur ein logischer Schritt.

Entstehung eines einheitlichen Therapiekonzepts

Als Standort wählt man den Mahlertshof in der Gemeinde Burghaun. Die dortige Einrichtung, die mit modernen und eigenständigen, kleineren Bauten aufwarten kann, bietet den Betroffenen den richtigen Schutz- und Ruheraum, um sich auf die Therapie und die Gesundung konzentrieren zu können. Das getrenntgeschlechtliche Behandlungskonzept zeichnet weiterhin die Klinik aus. Schon heute gibt es ein Haus für Väter mit Kindern, das durch die Zusammenführung um eine Einrichtung für Frauen mit Kindern ergänzt wird. Außerdem besteht die Möglichkeit neben Paarseminaren eine intensive Paartherapie durchzuführen. Mit dieser Vielfalt bietet die neue Klinik ein professionelles und breites Angebot in Deutschland, das nicht nur den Abhängigkeitserkrankten, sondern auch seine Angehörigen und Familien mit in die Therapie einbindet. Sämtliche Maßnahmen dienen dazu, dass die abhängigen Menschen sich in einer angenehmen Atmosphäre behandeln lassen können und nach und nach zurück in ihr Leben finden.

Hintergrund: Der Bundesverband für stationäre Suchtkrankenhilfe „buss“ belegte schon vor drei Jahren in einer Studie, dass Einrichtungen der Suchtrehabilitation kaum unternehmerischen Spielraum haben, da sie sich ausschließlich durch Renten- und Krankenversicherungen refinanzieren können. Deshalb müssen viele Kliniken einen rigiden Sparkurs, häufig auf Kosten der Qualität, fahren. Um das aber in den beiden hessischen Fachkliniken zu vermeiden und zukunftsfähig aufgestellt zu sein, wird jetzt die Fusion angestrebt. Die neue Klinik hat durch den Zusammenschluss die Möglichkeit trotz enger Budgets weiterhin eine hohe Qualität und Kundenzufriedenheit sicherzustellen. So sieht man sich gut gerüstet für die Zukunft und kann den steigenden Anforderungen im Gesundheitswesen gerecht werden. +++ fuldainfo

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