
Flieden. Die Gemeinde Flieden mit Rathauschef Christian Henkel (CDU) habe nach fester Überzeugung der SPD-Fraktion seine Niederlage vor dem Landgericht Fulda im Rechtsstreit mit dem Gartenbauunternehmen Huhn bezüglich der Sportplatzsanierung wegen nicht gezahlter Mehrkosten selbst zu verantworten. SPD-Fraktionschef Winfried Möller widerspricht Henkels verstecktem Vorwurf, demnach es klüger gewesen, wenn man ohne Berücksichtigung des geforderten Akteneinsichtsausschuss der SPD-Fraktion, der Zahlung nachgekommen wäre.
Wie uns mitgeteilt wurde, ist es der mehrheitlich CDU- Beigeordnete besetzte Gemeindevorstand, der noch in der Verantwortung von Altbürgermeister Winfried Kreß (SPD) gewesen, der beschlossen hatte, keine weitere Zahlung an die Firma Huhn zu leisten. Die Gründe dafür lagen, in der nach mehrfacher Inaugenscheinnahme der Baustelle getroffenen einhelligen Feststellung aller Beteiligten, dass die Bauausführungen nicht dem entsprochen hatten, wie es ursprünglich vereinbart gewesen. Alle von der SPD-Fraktion als wichtige Zeugen deklarierte Personen, wie erster Beigeordnete Winfried Happ, das ehemalige Gemeindevorstandsmitglied Alfred Ruppert, der ehemalige Ortsvorsteher Manfred Hepp, der jetzige Ortsvorsteher Johannes Rückelt, der erste Vorsitzende des SV Höf und Haid, Emil Pappert sowie der Landwirt Josef Junk, waren weder bereit, noch in der Lage, die seinerseits unisono angeprangerte, mangelhafte Bauausführung, zu bestätigen, beziehungsweise als Zeugen vor dem Landgericht aufzutreten.
Hinzu kommt, dass weder der ehemalige Bürgermeister Winfried Kress, noch der zuständige Tiefbau-Ingenieur Wolfgang Schäfer, vom Gemeindlichen Bauamt befragt, geschweige denn, als Zeugen benannt und geladen wurden. „Auch denke ich“, so Möller weiter, „dass nicht intensiv genug in den Akten recherchiert wurde, denn wie mir bekannt, gab es sehr wohl Schriftverkehr, beziehungsweise Dokumentation, dass die Arbeiten mangelhaft ausgeführt waren. Das sollte sich allein schon durch das Schreiben an das Unternehmen ergeben, in diesem mitgeteilt wurde, dass es bezüglich der unbefriedigenden Ausführung laut Gemeindevorstandsbeschluss, keine weiteren Zahlungen erhalten wird.“ Ein dazu von der SPD-Fraktion vor, beziehungsweise zu Beginn der Arbeitsaufnahme des Akteneinsichtsausschusses schriftlich vorgelegter Fragenkatalog mit insgesamt 32 detaillierten Fragen, sei ebenfalls unbeantwortet geblieben. „Selbst der seitens der Gartenbaufirma mir gegenüber erfolgte telefonische Einschüchterungsversuch sowie diverse Schreiben, wurden in keinster Weise rechtlich gewürdigt“, teilte Winfried Möller weiter mit.
Was jedoch der Ganze Sache, im wahrsten Sinne des Wortes, die „Krone im Königreich aufsetzt“, ist die Tatsache, dass bereits vor Abschluss des Rechtsstreites vor dem Landgericht und der beklagten, „teuren Niederlage“, dem gleichen Gartenbauunternehmen, die Fortführung der Dauerbaustelle auf den Friedhöfen zur Herstellung von Grabreihen erteilt wurde. Und das sogar im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung, bei der lediglich drei Firmen überhaupt zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert wurden. „Wer seit Jahren in einer Gemeinde auftragsgemäß tätig war, in einer vermeidbaren Rechtsstreittätigkeit dann einen anfangs zugesagten Vergleich ausschlägt, und mangels der Standhaftigkeit beteiligter Personen und mangels eines forschen Handelns, der Gemeinde erhebliche Mehrkosten verursacht, der hätte zumindest keine weiteren Aufträge in dieser Gemeinde erhalten dürfen, so meine feste Überzeugung als langjähriger Kommunalpolitiker“, stellt Möller abschließend fest.
Wir baten Fliedens Bürgermeister Christian Henkel um eine schriftliche Stellungnahme zur Thematik. In seinem Antwortschreiben, teilte der Christdemokrat uns folgendes mit: „Der Vorgang Sportplatzsanierung Höf und Haid liegt inzwischen fünf Jahre zurück. Der Sachverhalt und die über mehrere Jahre nicht beglichene, offene Forderung, hat mit dem ergangenen Gerichtsurteil, einen nicht unerheblichen Geldbetrag (wobei die Kosten des Rechtsverfahrens vermeidbar gewesen wären), sowie mich, mehrere Verwaltungsmitarbeiter sowie die Mitglieder des Akteneinsichtsausschusses, sehr viel Zeit gekostet. Selbstverständlich wurden dem Gericht über unseren Rechtsbeistand sämtliche Akten zu der Angelegenheit übergeben und der Sachverhalt umfänglich erörtert. Der Akteneinsichtsausschuss hatte zudem in drei Sitzungen ausgiebig Gelegenheit, sich von der Vollständigkeit der Unterlagen zu überzeugen“, so Henkel. Wie er fuldainfo mitteilte, scheine ihm der Sachverhalt damit hinreichend geklärt. Weiterhin teilte uns Henkel in seinen schriftlichen Ausführungen mit, dass das Gartenbauunternehmen in 2014 mit der Herstellung von Grabfeldern sowie der Schaffung von Wegen beauftragt wurde und verdeutlichte, dass es sich bei dieser Angelegenheit um keine Dauerbaustelle, sondern um konkrete Aufträge handle. Es sei, wie Henkel bekundete, das günstigste Angebot gewesen zudem habe es in den vergangenen Jahren, keinen Grund zu Beanstandungen gegeben. Fliedens Bürgermeister ließ uns außerdem wissen, dass schon sein Amtsvorgänger Winfried Kress davon überzeugt gewesen, da das Unternehmen auch nach der Sportplatzsanierung in Höf und Haid und vor dem Amtswechsel, Aufträge im Bereich der Friedhöfe von der Gemeinde Flieden erhielt. +++ fuldainfo | jessica auth
Herr Möller sollte auch in diesem Fall mal wieder überlegen in welcher Bürgermeisterperiode sich dieser Vorfall ereignete. Ganz klare Fehler lagen hier bei Bauamt der Gemeinde sowie beim damaligen BM Kress (SPD). Das die Klage nach hinten losgeht, war klar als mal in den betreffenden öffentlichen Bauausschusssitzungen erfahren durfte welche Fehler die Gemeinde bzw. das Bauamt bei der Kontrolle der Bauausführung gemacht hat. Das ist auch dem Fraktionsvorsitzenden der SPD bekannt. Er soll sich jetzt nicht hinstellen und so tun als ist der Gemeindevorstand, bzw. die CDU an diesem Desaster Hauptverantwortlicher. Das ist in diesem Fall nicht richtig. Zumal auch Vertreter der SPD sowie der BM a.D. Kress im Gemeindevorstand saßen. Die Schäden die Herr Kress in seiner Amtszeit verursacht hat, werden die Gemeinde Flieden noch mehr Geld kosten. Also Herr Möller setzten sich mal hin und arbeiten die Fehler ihres Parteikollegen und BM a.D. auf. Und dann können sich sich hinstellen und lauthals schreien was andere falsch machen. Ich bin definitiv kein CDU Sympathisant aber hier ist die Schuld nicht bei einer einzelnen Partei zu suchen, sondern bei der überwachenden Institution (Gemeinde-Bauamt-Bürgermeister=SPD). SPD Flieden = Bürgernah und Ehrlich ??????? Gelächter
Thema verfehlt, Excalibur!
Hätten sie mal neutral und nicht CDU-gefärbt den, zugegebenermaßen mit sehr umfangreichen und mit vielen komplexen Details gespickten Informationen formulieren Artikel gelesen, hätten sie auch herauslesen können, dass sich der seinerzeit mit CDU-Mehrheit besetzte Gemeindevorstand und dem SPD-Bürgermeister an der Spitze aus wohl durchaus berechtigten Gründen gegen eine Begleichung der Forderungen des Unternehmers Huhn ausgesprochen hat. Dabei spielten parteipolitische Taktiken auch überhaupt keine Rolle, denn es waren sowohl Rote, als auch Schwarze, die mit den Leistungen der baususführenden Firma nicht einverstanden waren. Das hat letztendlich such dazu geführt, dass die Gemeindevertretung einstimig für die Beschreitung des Rechtsweges ausgesprochen hat. Wenn die derzeit Verantwortlichen im Rathaus mit Bürgermeister Henkel an der Spitze sowie deren Rechtsbeistand es allerdings versäumen die damaligen Vorgänge sorgfältiger aufzuarbeiten und bei der Wahrheitsfindung u.a. auf die gerichtliche Vernehmung namhafter Zeitzeugen und Beteiligter großzügig verzichteten, kann man doch nur zu dem Schluss kommen, dass es einigen politischen Akteuren mittlerweile gar nicht mehr darum geht, wer die Hauptschuld an dem ganzen Dilemma trägt! Soll es doch der Fliedener Michel bezahlen, dafür wurden schließlich zu Beginn des Jahres erst kräftig die Gemeindesteuern erhöht! Den Unternehmer Huhn kann man ja derweil ruhig weiterhin mit Aufträgen versorgen, schließlich hat er ja immer gute Arbeit geleistet! Ha, ha, ha …..
Ein umfangreicher Artikel und nicht einfach ohne Frage, aber zahlreiche Fehler finde ich auch nicht. Bei fuldainfo bleiben solche Anmerkungen von Gast stehen! Bei andern würde es anders aussehen.
Liebe Marie, ich lege gar keinen Wert darauf, dass sowas dann lange erhalten bleibt. Auch ich finde FDI sehr gut und begrüße die Möglichkeit einer Diskussion. Ich verlange auch keine stilistischen Höhenflüge. Aber wenn die Schreibe gar zu wüst wird, erlaube ich mir mal eine Anmerkung. Mehr nicht.
Lieber „Gast“ der Artikel lässt sich doch völlig schmerzfrei lesen.
Der Artikel ist nicht ganz einfach zu lesen, das ist richtig, aber viele Fehler? Haben Sie mal eine Zeitung oder andere Onlineangebote aus Region gelesen? Dann ist das hier ein Genuss …
Lieber Markus, schön, dass Sie es genießen konnten. Mir ging es leider anders. Das wird man ja in aller Sachlichkeit auch mal sagen dürfen.
Der Artikel ist aufgrund des eigentümlichen Satzbaus und der vielen Fehler sehr schwer zu lesen. Wenn man sich dann durchgekämpft hat, stellt man fest, dass die Leute in Flieden nicht über adäquate Problemlösungsstrategien verfügen. Früher hätte man sowas ausgeschnapst. Heute muss man wegen ein wenig Gartenbau vor Gericht. Lächerlich.