Koch: „Polizeiberuf ist so attraktiv wie noch nie“

Hessen investiere qualitativ in die Polizei

Fulda. Personalaufbau und Entlastung, mehr Geld und kostenloses Jobticket: auf dem Landeskongress der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Hessen betonte Staatssekretär Werner Koch, dass zahlreiche Maßnahmen der Hessischen Landesregierung 2017 den Polizeiberuf noch attraktiver gemacht hätten. „Das Land unternimmt größte Anstrengungen, um unseren Polizistinnen und Polizisten bestmögliche Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Damit stellen wir sicher, dass der Polizeiberuf nichts von seiner Anziehungskraft verliert“, sagte Werner Koch, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport auf dem Kongress in Fulda.

Im Rückblick auf das Frühjahr und die Tarifverhandlungen habe man partnerschaftlich Einigung erzielen können und damit viel für die Polizistinnen und Polizisten des Landes erreicht. Neben den rund 45.000 Landesbeschäftigten erhielten 90.000 Beamtinnen und Beamten in Hessen ab dem 1. Juli 2017 ein Lohnplus von 4,2 Prozent, das sich über zwei Jahre verteilt. Zudem beinhaltet das Gesamtpaket zahlreiche weitere Verbesserungen, wie eine kürzere Arbeitszeit, Stellenhebungen, Freizeitausgleich und Überstundenvergütung sowie ein kostenloses Jobticket für den öffentlichen Personennahverkehr, das allen Landesbediensteten ab 1. Januar 2018 zur Verfügung stehe.

Hessen investiere qualitativ in die Polizei, indem es in den nächsten beiden Jahren 424 Stellenhebungen vorsehe, betonte Werner Koch: „Die Hessische Landesregierung schafft damit zusätzliche Karriereperspektiven und würdigt die stetig wachsenden Anforderungen an die Polizeibeamtinnen und -beamten. Allein im Polizeivollzugsdienst ermöglichen wir in den nächsten beiden Jahren jeweils 212 Stellenhebungen.“ Mit der in diesem Jahr erfolgten Tarif- und Besoldungserhöhung wurde bereits dafür gesorgt, dass jeder Polizist und jede Polizistin mehr Geld im Portemonnaie hat.

Zur Vergütung von Mehrarbeitsstunden stellt das Land zudem jedes Jahr mindestens 4,5 Millionen Euro bereit. Von den in 2016 bereitgestellten 15 Millionen Euro, die hierfür bereit standen, wurden rund 13 Millionen Euro abgerufen. Und auch in Sachen Bezahlung für den Dienst zu ungünstigen Zeiten hat sich die Situation verbessert. Die Zulage bewegt sich jetzt auf dem gleichen Niveau wie in Bayern und das macht im Durchschnitt fast 90 Euro pro Monat aus.

Die Hessische Polizei, erklärte Staatssekretär Werner Koch, sei zudem auf die Herausforderungen der Zukunft gut vorbereitet: „Das Land sorgt mit einer Personaloffensive bei der Polizei für eine zusätzliche Entlastung der Kolleginnen und Kollegen. Mit einer Aufstockung um insgesamt rund 1.490 Polizeibeamtinnen und -beamten auf im Jahr 2022 insgesamt 15.260 Planstellen tätigt die Hessische Landesregierung eine wichtige Investition für mehr Sicherheit. Die 1.000 von der DPolG zusätzlich geforderten Stellen werden wir damit mehr als übererfüllen.“

Und auch die Sachausgaben im Bereich der Polizei steigen. 2018 investiert das Land 29 Millionen und damit 8,8 Prozent mehr als in diesem Jahr. Im Jahr 2019 erfolgt, bezogen auf das laufende Jahr, eine Steigerung um 43,3 Millionen Euro (+13,1 Prozent). „Da sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass unsere Einsatzkräfte bei Messerangriffen gegen den Halsbereich nicht optimal geschützt sind, kaufen wir 9.000 Schutzschals und modernisieren mit insgesamt rund 3,3 Millionen Euro in den nächsten beiden Jahren den Waffenbestand. Dies zeigt, dass die Polizei in Hessen über eine solide und adäquate Schutzausrüstung für unterschiedliche Funktionen und Tätigkeiten verfügt.“

Wie der Staatssekretär abschließend hervorhob, verschaffe sich Hessen mit diesen Rahmenbedingungen – gute Besoldungsleistungen, Überstundenvergütung, verlässliche Karriereperspektiven, gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie landesweites Jobticket – als künftiger Arbeitgeber und Dienstherr einen wichtigen Standortvorteil im Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte. +++

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