Klotzsche: Schließung der Theologischen Fakultät wäre ein Verlust

FDP-Fraktionsvorsitzender Mario Klotzsche

"Die Schließung der Theologischen Fakultät Fulda würde nicht nur das Ende der Priesterausbildung in Fulda bedeuten, sondern wäre gleichermaßen auch ein erheblicher Verlust für das Bistum", erklärte Mario Klotzsche, Vorsitzender der Freien Demokraten im Kreisverband Fulda. „Wenn Fulda die Priesterausbildung und in der Folge die Theologische Fakultät verlieren würde, wäre das nicht nur ein Verlust für das Bistum, sondern für die gesamte Region. Wir wollen den Bildungsstandort Fulda unbedingt stärken. Beste Bildung ist das Fundament, um in Zukunft gute Chancen zu haben", so Klotzsche.

"Deshalb wollen wir die Hochschule Fulda zu einer Universität Fulda weiterentwickeln, denn mit einer Universität wäre es möglich, weitere Fachbereiche und Fakultäten aus den wissenschaftlichen Grundlagenbereichen, wie Biologie, Physik oder Maschinenbau in Fulda anzusiedeln, die Forschung zu stärken und Institute der Max-Planck-Gesellschaft oder von Fraunhofer anzusiedeln. Damit werden auch jungen Absolventen Perspektiven in der Region eröffnet, die heute oft nach der Schule wegziehen, weil sie ihr Studienfach in Fulda nicht belegen können oder nach dem Bachelor an der Hochschule die Region verlassen, um woanders den Master zu machen und wissenschaftlich zu arbeiten“, teilte der Kreisvorsitzende der Freien Demokraten mit.

„Zu einer Universität gehören auch die Geisteswissenschaften und eine Theologische Fakultät. Statt zuzuschauen, wie die Theologische Fakultät abgewickelt wird, wertvolles Wissen und Fähigkeiten verloren gehen, wäre es für alle ein Gewinn, wenn die Theologische Fakultät Teil einer neuen Universität Fulda werden würde. Davon könnte die gesamte Bildungsregion Fulda profitieren, denn die Theologie beschäftigt sich nicht nur mit Glaubensfragen, sondern bringt auch Kompetenzen für historische, kulturwissenschaftliche und juristische Studiengänge ein. Wir als Region, Landkreis und Stadt Fulda, müssen von selbst aktiv werden und die Weiterentwicklung der Hochschule zu einer Universität vorantreiben. In Nord-, Mittel-, Süd- und Westhessen, überall finanziert das Land Universitäten. Es wird Zeit, dass wir auch in Osthessen den nächsten Schritt gehen. Der Erhalt der Theologischen Fakultät gehört dazu“, so Klotzsche. +++


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2 Kommentare

  1. Dem möchte ich mich voll und ganz anschließen. Gerade das Beispiel von Islamunterricht an den Schulen und islamischer Theologie an den Universitäten ist ein Irrweg, der so schnell und so umfassend wie möglich beendet werden muss. Es ist dem deutschen Steuerzahler nicht einmal ansatzweise zuzumuten, dass die unvermeidliche ausländische, politisch motivierte Einflussnahme auf Lehrinhalte und -personen unter dem Deckmäntelchen der Wissenschaft zu einer Indoktrination und letztlich Verhetzung von Kindern und Jugendlichen führt. Islam heißt angeblich Frieden. Davon merkt man allerdings nichts, wenn man die Jungs aus der Islamschule nebenan mal ins Verhör nimmt. Da wird munter von Ungläubigen und heiligem Krieg und dergleichen gelehrt. Nur weil die Indoktrination an Schulen und Unis subtiler daherkommt, ist sie nicht besser. Daher: Schluss mit diesem Unfug, und zwar plötzlich. Was die katholische Fakultät anbelangt, ich kann darauf verzichten. Bei der Anzahl an Kirchenaustritten ist es doch nur noch eine Frage der Zeit, bis eine Priesterausbildung überflüssig ist.

  2. Dem in der Stellungnahme geforderten Ausbau der Fuldaer Hochschule zu einer "richtigen" Universität kann ich voll zustimmen.
    Ob es dazu allerdings einer Integration der Theologischen Fakultät bedarf, da möchte ich dann doch meine Zweifel anbringen. Ich habe mich etwas umgesehen bei der Fakultät. Die letzten Zahlen besagen, dass in Fulda ca. 40 und noch einmal ebenso viele in einem wohl angegliederten Seminar in Marburg als Studenten eingetragen sind. Sie werden von 11 Professoren betreut. Mit ca. zehn Gasthörern kommt man also insgesamt auf knapp 100 Studierende und 11 Professoren.
    Ich denke, diese bescheidenen Zahlen sprechen für sich. Und das im Zentrum des deutschen Katholizismus!
    Man muss auch bedenken, dass katholische theologische Fakultäten an staatlichen Universitäten bei den anderen Religionsgemeinschaften Wünsche produzieren könnten.
    Die islamische Theologie ist machtvoll dabei, sich mit Lehrstühlen in den Hochschulen und Universitäten zu etablieren. Von der Zahl der aktiven Gläubigen, was den Moschee-Besuch betrifft, ist das bestimmt auch angemessen, wenn man es mal mit den rückläufigen Zahlen bei den christlichen Kirchen vergleicht.
    Die Frage bleibt aber, ob wir das wollen?! Denn islamische Theologie ist auch immer politische Theologie. Und wie sollte unser Staat mit seinem Gleichheitsgrundsatz dem Islam verwehren, was er dem Christentum zubilligt?
    Meine Meinung: Theologie sollten die Religionsgemeinschaften intern lehren. Der Staat sollte sich da langfristig ganz zurückziehen.

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