Es ist kaum noch zu ertragen. In Magdeburg wurden bei dem grausamen Anschlag fünf Menschen getötet, darunter ein neunjähriger Junge, es gab 299 teils schwer Verletzte – insgesamt 531 Opfer. Das Video von der Tat ist verstörend und schwer zu verarbeiten. Dieser Akt der respektlosen, menschenverachtenden Grausamkeit ist schlimm genug. Genauso schlimm sind alle Informationen und Erkenntnisse, die in diesem Zusammenhang scheibchenweise ans Tageslicht kommen. So wurde zunächst von einem unauffälligen Arzt als Täter berichtet. Diese Version hielt sich allerdings nicht lange. Inzwischen wissen wir von mehr als 80 Vorfällen. Ein Teil dessen hätte bereits für Aufmerksamkeit sorgen und dazu führen müssen, diesen angeblichen Arzt näher unter die Lupe zu nehmen und ihn rechtzeitig in Gewahrsam zu nehmen. Ausländische Geheimdienste haben uns gewarnt. Warum wurden diese Warnungen nicht ernst genommen? Das macht wütend. Denn diese Attacke hätte verhindert werden können.
Doch wer übernimmt hier die personalisierte, individuelle Verantwortung? Niemand. Immer wieder das gleiche Ritual. Alle namhaften Politiker reisen an den Ort der Tat und geben ihre stets gleichlautenden Beileidsbekundungen von sich. Was die Bürger davon halten, sehen wir nur in den sozialen Netzwerken, nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Die Menschen rufen diesen Politikern unschöne Dinge zu. Verstehen kann man das. Nachdem immer wieder das gleiche Programm abgespult wird. Empörung, Versprechungen, Ankündigungen und Maßnahmen. Doch was folgt? Wenig bis gar nichts. Und die Demonstration gegen RECHTS darf natürlich auch nicht fehlen. Dafür kann meines Erachtens kein Verständnis mehr aufgebracht werden. Interessant ist auch die sofortige „Verknüpfung“ des Täters mit der AfD. Wenn zukünftig ein Täter CDU-Mitglied oder Sympathisant der SPD ist, sind dann auch diese Parteien mit schuld? Ein ausgemachter Unsinn.
Eine Zusammenfassung der schrecklichsten Vorfälle seit 2016
Hannover, Februar 2016: Bei einer Personenkontrolle am Hauptbahnhof in Hannover zieht die 15-jährige Deutsch-Marokkanerin Safia S. plötzlich ein Messer und verletzt einen Bundespolizisten lebensgefährlich.
26.01.2017. Sechs Jahre Haft wegen des Messerangriffs auf einen Polizisten – das ist das Urteil für Safia S..
Würzburg, Juli 2016: In einer Regionalbahn bei Würzburg geht ein junger Mann mit Axt und Messer auf Mitreisende los. Er verletzt vier Touristen aus Hongkong. Zwei von ihnen lebensgefährlich.
Ansbach, Juli 2016: Ein 27-jähriger Syrer sprengt sich im fränkischen Ansbach in die Luft. Er hat zuvor versucht, Zugang zu einem Musikfestival zu bekommen, wird aber nicht eingelassen. Er zündet den Sprengsatz darauf in der Nähe der Kasse, verletzt 15 Menschen. Und kommt dabei selbst ums Leben
Berlin, 19. Dezember 2016: Kurz nach 20 Uhr rast der Tunesier Anis Amri mit einem Lkw über den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz. Dabei werden elf Menschen getötet, mehr als 50 verletzt, einige von ihnen schwer. Auf dem Beifahrersitz finden die Ermittler ein zwölftes Todesopfer, den eigentlichen Fahrer des polnischen Lkw.
Hamburg, Juli 2017: In einem Supermarkt tötet der 26-Jährige Ahmad A. mit einem Messer einen Mann und verletzt mehrere Menschen lebensgefährlich. Passanten verfolgen den Täter und können ihn überwältigen. Der Generalbundesanwalt klagt Ahmad A. als radikal-islamistischen Einzeltäter an.
Dresden, Oktober 2020: In der Dresdner Innenstadt greift ein Mann zwei homosexuelle Touristen mit einem Messer an. Ein 55-Jähriger aus Krefeld stirbt später im Krankenhaus. Sein 53-jähriger Begleiter aus Köln überlebt schwer verletzt.
Duisburg, April 2022: Der Syrer Maan D. tötet in der Duisburger Altstadt einen Passanten mit zahlreichen Messerstichen und entkommt zunächst. Neun Tage später sticht er in einem Fitnessstudio wahllos auf mehrere Männer ein, verletzt sie zum Teil lebensgefährlich.
Mannheim, Mai 2024: Auf dem Mannheimer Marktplatz greift ein Mann mit einem Jagdmesser die Veranstalter einer islamkritischen Kundgebung an. Der aus Afghanistan stammende Sulaiman A. verletzt dabei mehrere Menschen. Nach einem Handgemenge sticht er auch auf den herbeigeeilten Polizisten Rouven L. ein. Zwei Tage später erliegt der Polizeibeamte im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
23.08.2024. Bei einem Messerangriff auf einem Stadtfest im nordrhein-westfälischen Solingen sind am späten Freitagabend drei Menschen getötet worden. Die Tat ereignete sich gegen 21.30 Uhr auf einem gut besuchten Marktplatz in der Innenstadt. Dort war für die Feier zum 650. Stadtgeburtstag eine Bühne aufgebaut. Die Tat ereignete sich direkt vor der Bühne.
In dieser Aufstellung sind die vielen Messerstechereien und sexuellen Übergriffe sowie Vergewaltigungen gar nicht eingeschlossen. Oder die Vorgänge an Silvester 2015 auf der Kölner Domplatte. Zehn Jahre geht das nun schon so. Und es passiert immer noch nichts Gravierendes. Frage an die verantwortlichen Politiker: Können sie verstehen, können sie nachvollziehen, dass die Bürger den Glauben und die Hoffnung auf Besserung verloren haben? Sich die Politikverdrossenheit weiter manifestiert?!
Besonders beklemmend ist die Tatsache, dass dieses Attentat auch durch Schlamperei und Unachtsamkeit überhaupt hat stattfinden können. Es gab sogar Hinweise auf die Schwachstelle! Wie steht es um die notwendige Aufklärung? Schleppend. Wer trägt die Verantwortung? Bis heute hat sie niemand übernommen. Bitter, dass durch eine Sicherheitslücke so viele Menschen getötet und verletzt werden konnten.
Es ist doch unbegreiflich, dass wir gerade in dem Bereich Migration eine „Mentalität des Durchreichens von Problemen“, von Intransparenz und Unfähigkeit haben, wie ein Experte erklärte. Unsere Geheimdienste (und nicht nur die) sind anscheinend unfähig, die Ausbildung offenbar unzureichend und die technischen Mittel ungenügend. Da wundert es einen schon, dass die Steuerbehörden in der Lage sind, derart sorgfältig zu arbeiten und jeden Cent mit Akkuratesse einzutreiben. Aber da geht es ja um Geld und nicht um die innere Sicherheit, wenn ich mir diese Spitze erlauben darf.
Elon Musk
Deutschland steht Kopf. Politiker, Redakteure, der Journalistenverband und andere. Alle sind empört darüber, dass die WELT am Sonntag einen Gastbeitrag von Elon Musk veröffentlichte, in dem die AfD als die einzige Lösung für die Probleme Deutschlands gepriesen wird. Obwohl in derselben Zeitung an gleicher Stelle eine Gegendarstellung des neuen Chefredakteurs der „Welt“-Gruppe, Jan Philipp Burgard zu lesen war. Das Ganze ist an Scheinheiligkeit, Heuchelei und Falschheit nicht zu übertreffen. Da wagt sich ein renommierter Geschäftsmann, Einfluss auf die deutsche Politik zu nehmen. Das ist ungeheuerlich. Sarkasmus Ende. Wie sieht es denn andersherum aus? Die deutschen Politiker mischen sich doch auch so gerne in die Politik anderer Länder ein. Geschäftsleute, wie beispielsweise Reinhold Würth, schreiben ihren Mitarbeitern, sie sollen ja nicht die AfD wählen. Politisch Verantwortliche sprachen sich deutlich für Kamala Harris aus, warnten vor Donald Trump. Nur ein einziges Beispiel. Victor Orban wäre ein Zweites. Deutsche Schauspieler, Wirtschaftsbosse, Verbandspräsidenten – sie alle dürfen natürlich ihren Senf zu allem geben und auch klare Wahlempfehlungen abgeben oder vor bestimmten politischen Kräften deutlich warnen. Sie alle hier aufzuführen, würde den Rahmen sprengen. Aber wehe, das tut ein ausländischer Investor hier in Deutschland. Ist uns die Meinungsfreiheit gar nichts mehr wert? Absolut unfassbar, welche Konsequenzen das nach sich zog – nur weil dieser Artikel erschien. Die Meinungschefin Kogel kündigte und tagelange Diskussionen im ganzen Land um diese Posse. Von Wladimir Putin wurde seinerzeit ein Artikel in der „Zeit“ veröffentlicht. Und die Milliardäre George Soros und Bill Gates konnten sich ebenfalls auslassen. Ein Aufschrei? Keineswegs. Es ist in der Tat nicht mehr nachvollziehbar.
Berlin
Unglaublich auch, was sich an Silvester in der Hauptstadt abgespielt hat. Es wird doch immer davor gewarnt, wie schlimm es im Ausland ankommen würde, dass wir so viele AfD Wähler haben. Die Politiker sollten sich einmal fragen, warum es diese Partei überhaupt gibt. Und ob solche exzessiven Krawalle und Gewaltausbrüche nicht mehr dazu beitragen, Deutschland kritisch zu sehen.
In der Nacht kam es zu über 2.000 Einsätzen! Streifenwagen wurden beschossen, Polizisten schwer verletzt, Eigentum zerstört, Läden und Fahrzeuge beschädigt, ein Kind schwer verletzt. Und auch Messerattacken waren wieder an der Tagesordnung. Sie gehören inzwischen zu unserem Alltag und werden auch von den Medien gar nicht mehr an erster Stelle genannt, so „selbstverständlich“ sind sie geworden.
In Berlin kam es stellenweise zu ausufernden Krawallen und bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Der Einsatz der gefährlichen Kugelbomben und ein Anschlag auf eine Polizeidienstelle sowie brennende Häuser und nicht mehrnutzbare Wohnungen sprechen für sich. Insgesamt gab es mehr als 400 Festnahmen. Jedoch sage und schreibe nur zwei Haftbefehle. Die meisten Täter kamen unmittelbar danach wieder frei. Das ist nicht mehr nachvollziehbar. Unsere Justiz ist völlig kraft- und willenlos. Wer soll denn unter diesen Umständen Respekt vor Legislative und Judikative haben? So kann es jedenfalls keinesfalls weiter gehen. Jeder dieser Täter muss sich für sein Handeln verantworten und hart bestraft werden.
Sehr geehrte Leser, abschließend wünsche ich Ihnen für das Neue Jahr alles erdenklich Gute. Mögen Sie in 2025 Gesundheit, Zufriedenheit und persönliches Wohlergehen erleben. Und hoffentlich wird sich vieles zum Besseren wenden. Es wäre fatal, wenn es erst noch schlimmer werden müsste, damit es wieder besser werden kann. Herzliche Grüße Ihr Klaus H. Radtke. +++
Ich bin ein großer Fan von fuldainfo.
Großes Lob für Ihre Arbeit
Ich möchte Ihnen auch ein großes Lob aussprechen. Ihre Berichterstattung beeindruckt mich immer wieder durch ihre Neutralität, Fairness und Ausgewogenheit. Besonders schätze ich Ihre Klartext-Reihe, die wichtige Themen offen und direkt anspricht.
Auch Ihre regionale Berichterstattung, Politik- und Wirtschaftsthemen sowie Kommentare sind hervorragend. Besonders positiv fällt Ihre besonnene Herangehensweise in der Blaulichtberichterstattung auf. In einer Zeit, in der viele Medien auf Sensation setzen, zeigt Fuldainfo hier echtes Verantwortungsbewusstsein.
Es ist bemerkenswert, wie Sie sich in Osthessen als unabhängiges Medium behaupten. Damit nehmen Sie eine wichtige Rolle für die Region ein.
Vielen Dank für Ihre Arbeit und bitte machen Sie weiter so!
Mutiger Beitrag. Sehe ich völlig genauso. Wie es in Deutschland läuft, kann es nicht weiter gehen.
Schon im November 1986 wütete Franz Josef Strauß in einer Rede:
Es geschieht ein schreckliches Verbrechen – 1. Akt
2. Akt: Bestürzung, Empörung.
3. Akt: Ruf nach harten Maßnahmen.
4. Akt: Warnung vor der Überreaktion.
5. Akt: Gar nix.
6. Akt: Übergang zur Tagesordnung.