Kinder auf dem Weg ins Leben begleiten

Winfried Ottmann wirbt für Ausbildung zur Erzieherin beziehungsweise zum Erzieher

Kita

„Attraktiv, sinnstiftend, vielseitig und nicht zuletzt angemessen bezahlt: Mit diesen Worten lässt sich der Erzieherberuf beschreiben. Kein Wunder also, dass die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher steigt“, so Kreisbeigeordneter und Jugenddezernent Winfried Ottmann kürzlich im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen. Um noch mehr Menschen für den Beruf zu begeistern, will der Main-Kinzig-Kreis in einer Infokampagne auf die Vorzüge der Arbeit in der Kinderbetreuung aufmerksam machen. „Erzieherinnen und Erzieher verdienen große Anerkennung, weil sie sich bestmöglich um kleine Menschen kümmern“, so Ottmann.

Hochwertige Kinderbetreuung ist ein Schlüssel, um Kinder in ihrer sozialen Entwicklung zu stärken. In den Kitas des Main-Kinzig-Kreises werden Grundlagen sowohl für den individuellen Lebensweg als auch den Lernweg der Kinder gelegt – kreativ und inklusiv, zugewandt und gemeinsam. „In den 210 Kitas im Kreisgebiet finden etwa 2.200 Kinder im Alter unter drei Jahren und 10.600 Kinder über drei Jahren einen Betreuungsplatz. Um zum einen das Platzangebot zu erweitern und zum anderen die Qualität der Betreuung zu verbessern, investieren die Kommunen des Main-Kinzig-Kreises und andere Träger in die Kindertagesbetreuung. Es werden Kitas gebaut und saniert beziehungsweise erweitert“, erläutert Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann.

So wurde zum Beispiel in Hanau Groß-Auheim Ende September nach nur 18 Monaten Bauzeit die Kita „Campo Pond“ für 130 Kinder eröffnet, in Hasselroth-Neuenhasslau fand – ebenfalls Ende September – der Spatenstich für eine Kita auf dem Gelände des ehemaligen Festplatzes statt. In Gründau-Rothenbergen zog die Kita am Kirchberg, die seit 2020 in einem Übergangsquartier untergebracht war, Anfang Januar in einen Neubau um. Dort gibt Betreuungsplätze für 77 Kinder. Die evangelische Kindertagesstätte in Wächterbach wird zurzeit saniert und das Außengelände zu einem Spielort gestaltet. In Neuberg nahm vor einigen Monaten der Waldkindergarten „Die wilden Kolkraben“ den Betrieb auf, es ist der 16. Waldkindergarten im Kreisgebiet. In diesem Herbst wird die Kita um einen Container erweitert. Räumlichkeiten zu schaffen oder zu sanieren, um Kinder besser zu betreuen, ist freilich nur die eine Seite. Auf der anderen werden engagierte Erzieherinnen und Erzieher gebraucht, die die Kita-Kinder anleiten und in ihrer Entwicklung fördern. Das ermöglicht es Eltern, ihrer Berufstätigkeit nachzugehen und zugleich ihr Kind/ihre Kinder in guter, professioneller Obhut zu wissen.

Im Main-Kinzig-Kreis sind schon heute etwa 2800 pädagogische Fachkräfte in den Kitas tätig. Die pädagogischen Fachkräfte vermitteln Kindern Spaß am Lernen, an Bewegung oder Musik, machen sie mit Umweltthemen vertraut, begleiten sie beim Experimentieren und Basteln. Obwohl sich immer mehr junge Menschen, Quereinsteigerinnen oder Quereinsteiger dazu entschließen, den Beruf zu ergreifen, steigt der Bedarf an Fachkräften. „Wer Freude an der Arbeit mit Kindern hat und sie beim frühkindlichen Lernen und in ihrer sozialen Entfaltung begleiten will, für die oder den ist der Beruf genau das Richtige“, so Winfried Ottmann. Der Main-Kinzig-Kreis unternehme einiges, um auf den Bedarf an Erzieherpersonal, aber auch auf die Attraktivität des Berufs und damit der Ausbildung aufmerksam zu machen. Der Jugenddezernent rät Menschen, die sich für eine Ausbildung in diesem Bereich interessieren, zu einem Praktikum: „Auf dieser Weise lassen sich erste Erfahrungen sammeln und schauen, ob der Beruf zu einem passt.“

Die Fachschule für Sozialwesen an den Beruflichen Schulen des Main-Kinzig-Kreises in Gelnhausen beziehungsweise die Fachschule für Sozialwesen an der Eugen-Kaiser-Schule in Hanau bietet die Ausbildung zur Erzieherin beziehungsweise zum Erzieher an. +++ pm