Keine generelle Sperrung der Wasserkuppe

Appell von Landkreis und Gersfeld

Zum Thema Wasserkuppe sind Landrat Bernd Woide und Gersfelds Bürgermeister Dr. Steffen Korell einer Meinung: „Eine generelle Sperrung der Wasserkuppe würde die Problematik nicht lösen, sondern lediglich verlagern und zu massivem Druck auf andere Ortschaften führen. Damit wäre niemandem gedient.“ Das hat sich schon nach dem Besucherandrang seit Weihnachten gezeigt.

„Die Wasserkuppe kurzerhand zu schließen, würde ganz sicher nicht dazu führen, dass kein Tagestourist mehr in die Rhön kommt. Wir würden damit nur eine Verdrängung erreichen und andernorts in der Rhön für überlaufene Hotspots sorgen. Aber auf der Wasserkuppe ist der Andrang besser in Bahnen zu halten“, sagt Landrat Woide. Das bestätigt Bürgermeister Korell sowohl angesichts des Wochenendes als auch nach den Erfahrungen des heutigen Tages: „Gerade weil wir zumachen, wenn die Parkplätze zu 90 Prozent besetzt sind und nur dann für weitere Autos öffnen, wenn sich die Lage entspannt, ist der Trubel lenkbar.“ Allerdings ist auch da der Druck auf die Orte rund um die Wasserkuppe deutlich.

„Die Problematik der Tagestouristen in den Mittelgebirgen ist ja keine rhönspezifische. Damit haben derzeit alle Höhenlagen zu kämpfen, in denen Schnee liegt“, sagt Bernd Woide: „Und man kann auch nachvollziehen, dass viele Lust auf die Natur haben. Aber wenn die eigenen individuellen Interessen über das Wohl der Allgemeinheit gestellt werden, dann wird diese Uneinsichtigkeit zum großen Problem. Das ist auch ablesbar an Besuchern, die ihre Wagen kreuz und quer auf Wirtschaftswegen parken, Einfahrten versperren und rücksichtslos an den Straßenrändern abstellen.“

Deshalb mahnt auch Gesundheitsdezernent Frederik Schmitt an die Vernunft der Besucher: „Bitte parken Sie nur auf dafür vorgesehenen Parkplätzen und achten Sie unbedingt darauf, die Rettungswege freizuhalten. Gerade bei der derzeitigen Schneelage ist es unverantwortlich, die Durchfahrten durch wildes Parken zu verengen.“ Angesichts der aktuellen Lage bleibe als Konsequenz jedoch weiterhin der Appell: Meiden Sie die Rhön. Bleiben Sie zu Hause. +++ pm