Kardinal Marx: „Es gibt im Leben keinen Augenblick, der ohne Hoffnung ist“

Kardinal Marx

Fulda. Auf der heutigen Abschlusskonferenz der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Auditorium Maximum der Theologischen Fakultät zu Fulda verdeutlichte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, noch einmal mit welcher Hingabe sich die Bischöfe – an den vier Tagen der Vollversammlung – mit dem Themenschwerpunkt „Flüchtlingskrise“ beschäftigten. In diesem Zusammenhang sprach Marx auch vom „Gelebten Glauben und der Botschaft Gottes“. „Das, was es uns hier, vor Ort, möglich ist, für die Flüchtlinge zu tun, müssen wir tun“, so der Vorsitzende der Konferenz auf der heutigen Abschlusskonferenz.

Es gehe beim „Christlichen Handeln“ nicht darum, den „Gelebten Glauben“ nach gewissen „Selektions-Prinzipien“ zu praktizieren. Der Mensch sei im Christlichen Glauben immer noch ein Abbild Gottes, völlig gleich, welcher Religion dieser Mensch angehöre, aus welchem Land er komme und welche Hautfarbe er habe, das müsse man sich – nach Marx – immer vor Augen halten. „Wir müssen, wenn wir im Christlichen Glauben handeln, uns bewusst machen, in welcher Verantwortung wir das tun und welche Botschaft wir damit – in unserer Nächstenliebe, in dieser wir als Christen handeln – überbringen“, so Marx.

Eindrucksvolle Erinnerungen an den Christlichen Glauben seien in diesem Kontext für einige Flüchtlingsfamilien unter anderem auch in Gottesdiensten erwachsen. Diese seien – so Kardinal Marx – beeindruckt gewesen von der gelebten Hilfsbereitschaft und dem gelebten, christlichen Glauben. Die aktuelle Krise hat in Deutschland ein großes Maß an Solidarität, Hilfsbereitschaft und Mitgefühl geweckt. Der Einsatz der staatlichen Stellen, von Unternehmen, Gruppen der Zivilgesellschaft und vielen Einzelpersonen verdient hohe Anerkennung. Die Zahl ehrenamtlicher Helfer in den Kirchen wird auf 200.000 Personen geschätzt. Vor allem die persönliche Begegnung ist von hohem Wert; sie gibt Menschen das Gefühl, nicht nur versorgt, sondern angenommen zu werden.

„Gemeinsam Kirche sein“

Während der Vollversammlung haben die Vorsitzenden der Pastoralkommission, Bischof Dr. Franz-Josef Bode, und der Kommission für geistliche Berufe und kirchliche Dienste, Bischof Dr. Felix Genn, das Wort der deutschen Bischöfe „Gemeinsam Kirche sein“ vorgestellt. Inhaltlich geht es in diesem Dokument um aktuelle Fragen zur Erneuerung des Pastorals. Hintergrund für den Text ist eine Verständigung der Bischöfe aus dem Jahr 2011, mit Blick auf das 50-jährige Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils eine neue Lektüre der Konzilsdokumente vorzunehmen. „Gemeinsam Kirche sein“ will den Weg begleiten, auf dem sich die Menschen in den (Erz-)Bistümern befinden: Den Weg von der Volkskirche zu einer Kirche des Volkes Gottes. Während des mehrjährigen, bundesweiten Gesprächsprozesses, entstand das Dokument und versteht sich als Ergebnis dieses Prozesses. Die Deutsche Bischofskonferenz ist ein Zusammenschluss der Bischöfe aller 27 Diözesen in Deutschland. Neben den Diözesanbischöfen gehören ihr die Koadjutoren, die (Diözesan) Administratoren und die Weihbischöfe an. Derzeit hat die Deutsche Bischofskonferenz 66 Mitglieder. +++ fuldainfo | jessica auth

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