JU Osthessen führte Unternehmensgespräch in der Schlitzer Destillerie

Siemon informierte über die aktuelle politische Lage für die Destillerie

Vogelsberger Whisky gereift in spanischen Pedro Ximénez Sherryfässern, der Ukrainekrieg und fehlende Glasflaschen aus Frankreich: Der Bezirksverband der Jungen Union Osthessen informierte sich kürzlich in einem Unternehmensgespräch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Heiko Siemon über die aktuelle Situation der Schlitzer Destillerie. Siemon, der als Schlitzer CDU-Bürgermeister kraft Amtes der Destillerie vorsteht, erläuterte dabei der JU-Delegation unter Leitung des Bezirksvorsitzenden Lukas Kaufmann (Wartenberg) die Auswirkungen der Ukrainekrise auf die Spirituosenindustrie und nannte Eckpfeiler der jüngsten unternehmerischen Tätigkeiten.

Siemon ging zunächst auf die Geschichte der 1585 gegründeten und damit wohl ältesten Brennerei Deutschlands ein. Die ehemals gräfliche Destillerie ging 1969 als Staatsdomäne in den Besitz des Landes Hessen über. Im Jahr 2006 wurde die Brennerei von den Städten Schlitz und Hünfeld erworben. „Im Nachhinein eine gute und richtungsweisende Entscheidung!“, unterstrich Siemon, der damals als junger CDU-Stadtverordneter die Diskussionen erlebte.

„Termine zur Besichtigung der Kornbrennerei in Schlitz stellen immer wieder ein kulinarisches Erlebnis der besonderen Art dar“, betonte der JU-Bezirksvorsitzende Lukas Kaufmann. Das Produktsortiment erstreckt sich über Klassiker wie den Schlitzer Burgenkümmel oder den AHA Excelsior, dessen Rezeptur sich im Hünfelder Besitz befindet. In den vergangenen Jahren setzte die Brennerei aber auch auf Premiumprodukte wie hochwertigen Gin, Whisky aus besonderen Sherryfässern sowie feine Obstbrände und Geiste. „Unsere Produkte stehen für gute Qualität, was unter anderem ein Grund dafür ist, dass sich die Produkte bereits fest am regionalen Markt im Umkreis von rund 100 Kilometern etabliert haben“, hob Siemon hervor. Mit den neusten Biolikören in den Geschmacksrichtungen Waldbeere, Zitrone-Ingwer sowie Wildkirsche wolle man zudem neue Kundenkreise erreichen. Aktuell stehe man vor der Herausforderung, dass wegen des Ukrainekriegs weltweite Lieferketten wegbrechen. So habe man kürzlich große Mühe gehabt, Glasflaschen in Frankreich für die Abfüllung zu erwerben. Steigende Rohstoff- sowie Energiepreise bereiten dabei auch der Destillerie große Sorgen.

Nach dem Unternehmensgespräch wurde den jungen Christdemokraten auch die unterschiedlichen Fertigungsanlagen wie die Brennblasen und der Lagerkeller gezeigt. Zum Abschluss des Tages hatten die jungen Christdemokraten die Möglichkeit, die verschiedenen Produkte der Destilliere durchzuprobieren. +++ pm