Jeder zweite Deutsche will keine vierte Amtszeit von Merkel

Angela Merkel (CDU)
Angela Merkel (CDU)

Berlin. 50 Prozent der Bundesbürger wollen keine vierte Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Das ergab eine Umfrage von Emnid für "Bild am Sonntag". 42 Prozent der Befragten wünschen sich, dass die Kanzlerin noch einmal antritt. Unter den Unions-Anhängern sprachen sich 70 Prozent für eine weitere Amtszeit Merkels aus; 22 Prozent sind dagegen. Damit haben sich Merkels Sympathiewerte leicht verschlechtert. Im November hatten sich in einer BamS-Umfrage noch 45 Prozent der Befragten für eine weitere Amtszeit ausgesprochen, 48 Prozent dagegen. Befragt wurden 501 Personen am 25. August 2016. Die genaue Frage lautete: "Wünschen Sie sich eine weitere Amtszeit von Angela Merkel als Bundeskanzlerin nach der Bundestagswahl 2017?" Nach Angaben des Instituts soll die Auswahl der Befragten "repräsentativ" sein. +++


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2 Kommentare

  1. Kein Wunder!
    Die aktuellen Debatten über Bildungspolitik, Asylanten, Wahlmüdigkeit, Materialmängel in der Bundeswehr und renovierungsbedürftige Schulen, Brücken, Kasernen, Schwimmbäder etc. sowie aktuell über mangelhaften Klimaschutz stellen nur die Spitze des Eisbergs dar.
    Tatsächlich haben sich unter Merkels Kanzlerschaft 17 marode Politikfelder aufgemacht:
    1. Militärpolitik: marodes Material und Kasernen
    2. Infrastrukturpolitik: marode Straßen, Brücken, Schulen, Schwimmbäder; steinzeitliche Digitalisierung
    3. Flüchtlings/Asylpolitik: konfuse Politik, gescheitertes Flüchtlingsmanagement, Duldung/Befeuerung ausländerfeindlicher, Rassismus fördernder Parolen anstelle weitsichtiger Vorkehrungen, Einwanderungsgesetz versäumt, hilflose Politiker wollen mehr mit Parolen und Symbolpolitik als mit Taten punkten, planloses "Wir schaffen das"-Mantra
    4. Investitionspolitik: Investitionsschutzklauseln (TTIP, CETA, ...) anstelle "Eigentum verpflichtet"
    5. Umwelt/Klimapolitik: trotz (Lippen-)Bekenntnis zum 2/1,5-Grad-Ziel fehlen mutige Entscheidungen zur Umsetzung
    6. Bildungspolitik: Mittelmaß anstelle Humboldt'scher Ideale, geringe Akademikerrate
    7. Sozialpolitik: absehbare Altersarmut anstelle eines akzeptablen Rentenniveaus (rentenfremde Leistungen aus der Rentenkasse, ...), Rentensenkung -10% inflationsbereinigt in den letzten 20 Jahren in West-Deutschland; Finanzierung von Gesundheitskosten von Hartz IV-Empfängern aus den Krankenkassenbeiträgen
    8. Familienpolitik: niedrige Geburtenrate bei fehlgesteuerter Familienförderung
    9. Verfassungspolitik: Vorrang von vorgeblichen Sicherheitsinteressen vor Bürgerrechten
    10. Solidaritätspolitik: Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander (sowohl beim Vermögen als auch beim Einkommen)
    11. Steuerpolitik: Steuerhinterziehung, Steueroasen, Steuerungerechtigkeit (Erbschaftssteuer etc.) schmälern Staatseinkommen
    12. Finanzmarktregulierungspolitik: zögerliche, unzureichende Regulierungsschritte beschneiden kaum das weiterhin bestehende Primat der Finanzmärkte (zu Lasten der Steuerzahler im Crash-Fall)
    13. EURO-Rettungspolitik: entgegen anderslautender Zusicherungen gehen Risiken zu Lasten der deutschen Steuerzahler, Sparer, Rentner und Vorteile zugunsten der Finanzbranche (zur Erinnerung: "die Griechen-Rettung wird die Deutschen nichts kosten!"). Und wenn jemand gerettet wird, dann nicht die Griechen sondern die Banken
    14. Europa-Politik: Austeritätspolitik (Kaputtsparen) und EURO-Politik (Flutung der Märkte mit EUROs zu Lasten von Sparern und Rentnern), überstürzte Europaerweiterung ohne tragfähige politische Strukturen, mangelnde Solidarität bei der Flüchtlingspolitik gefährden das Ziel des Vereinigten Europas (zu wenig Union, zu wenig Europa!), Dehnung bzw. Umgehung von Vereinbarungen sowohl in der Finanz- als auch in der Flüchtlingspolitik
    15. Türkei-Politik: Das Konzept von CDU und CSU einer "privilegierten Partnerschaft" mit der Türkei ist krachend gescheitert. Die Kanzlerin ist mitverantwortlich dafür, dass die türkische Führung immer autoritärer agiert bis zur derzeitigen Abkehr von einem demokratischen Rechtsstaat. Die Weigerung der Union, die EU-Beitrittsverhandlungen vor über 15 Jahren - wie u.a. vom damaligen Kanzler Schröder zu Recht vorgeschlagen - zu intensivieren, hat letztlich zu einer Abkehr der Türkei von europäischen Werten geführt mit dem derzeitigen Höhepunkt der sogenannten Säuberungsaktionen und der Ausrufung des Ausnahmezustandes. Letztlich hat diese Politik dazu geführt, dass Merkel sich im Rahmen der Flüchtlingskrise Erdogan quasi ausliefern musste.
    16. Innenpolitik: wachsende Staatsverdrossenheit; Duldung der Schädigung deutscher Interessen durch den Koalitionspartner und Unions-Verbündeten CSU.
    17. Haushaltspolitik: Vollmundig lässt Merkel von Schäuble verkünden, dass seine Politik der schwarzen Null insbesondere der Haushaltskonsolidierung und damit der Folgegeneration zugute kommen soll. Fakt ist, dass sich die Schulden der öffentlichen Haushalte unter Merkels Kanzlerschaft um rd. 40% erhöht haben (=Schuldenkanzlerin)!
    Singer Songwriter Sigismund Ruestig verleiht diesen Mängeln in seinen Protestsongs Ausdruck.
    http://youtu.be/-5X2P5J6MiA
    http://youtu.be/QqoSPmtOYc8
    Viel Spaß beim Anhören!
    Und wo sind die Zukunftsstrategien?
    Z.B. in Anbetracht der demographischen Entwicklung?
    Z.B. in Anbetracht der Mängel in den europäischen Institutionen?
    Z.B. in Anbetracht der Flüchtlingsströme?
    Fehlanzeige!
    Folgerung: Die Union kann nicht Flüchtlingspolitik, soziale Gerechtigkeit, ...

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