IS bekennt sich zu Geiselnahme in französischer Kirche

Steinmeier verurteilt Geiselnahme in Nordfrankreich

Rouen. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat die Verantwortung für die Geiselnahme in einer Kirche in der Stadt Saint-Étienne-du-Rouvray bei Rouen in Nordfrankreich übernommen. Der Angriff sei von zwei „Soldaten“ der Gruppierung durchgeführt worden, hieß es in einer am Dienstag verbreiteten Mitteilung der Miliz. Frankreichs Präsident François Hollande sprach bei einem Besuch am Tatort von einem „schändlichen Terroranschlag“. Die beiden Angreifer hätten sich auf die Terrormiliz „Islamischer Staat“ berufen. Am Dienstagvormittag hatten zwei mit Stichwaffen bewaffnete Männer fünf Geiseln genommen. Die Polizei erklärte, die Geiselnehmer seien „neutralisiert“ worden. Eine Geisel sei ums Leben gekommen, mindestens eine weitere sei schwer verletzt worden. Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft zog die Ermittlungen an sich.

Steinmeier verurteilt Geiselnahme in Nordfrankreich

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat die Geiselnahme in einer Kirche in der Stadt Saint-Étienne-du-Rouvray in Nordfrankreich verurteilt. „Der fanatische, mörderische Hass macht jetzt noch nicht einmal Halt vor Gotteshäusern und Gläubigen“, so Steinmeier am Dienstag. „Wir sind entschlossen, gemeinsam mit unseren Partnern dem Terrorismus die Stirn zu bieten. Die Tätern wollen nicht nur Terror verbreiten, sondern auch Zwietracht in unseren Gesellschaften säen“, sagte der Außenminister weiter. „Es ist unsere Aufgabe, die von jedem Einzelnen, in besonderer Weise aber der politisch Verantwortlichen, diese Rechnung nicht aufgehen zu lassen. Wir werden unsere Werte, unsere Freiheit und unsere Art zu leben nicht aufgeben.“ +++ fuldainfo