Iranische Revolutionsgarde übernimmt Verantwortung für Flugzeugabschuss

Maas: Flugzeugkatastrophe von Teheran darf sich nicht wiederholen

Die iranischen Revolutionsgarden haben sich für den Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine nahe Teheran entschuldigt. „Ich wünschte, ich könnte sterben und hätte nicht Zeuge eines solchen Unglücks sein müssen“, sagte der Luftwaffenchef der iranischen Revolutionsgarden, Amir Ali Hajizadeh, in einer Videobotschaft an die Nation, das das Staatsfernsehen online veröffentlichte.

Zuvor hatte bereits der iranische Präsident Hassan Rouhani den versehentlichen Abschuss der Boeing 737 eingestanden. „Die Islamische Republik Iran bedauert diesen katastrophalen Fehler zutiefst“, schrieb Rouhani am Samstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Interne Untersuchungen der iranischen Streitkräfte hätten ergeben, dass Raketen „bedauerlicherweise“ abgefeuert worden seien aufgrund von „menschlichem Versagen“, die zum Absturz des Flugzeugs geführt hätten, so der iranische Präsident weiter. Die Untersuchungen würden fortgeführt, um diesen „unverzeihlichen Fehler“ zu identifizieren und strafrechtlich zu verfolgen.

Maas: Flugzeugkatastrophe von Teheran darf sich nicht wiederholen

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat Teheran aufgefordert, Konsequenzen aus dem versehentlichen Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine zu ziehen. „Es war wichtig, dass der Iran diese Klarheit geschaffen hat“, sagte Maas den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Nun solle Teheran „in der weiteren Aufarbeitung dieser schrecklichen Katastrophe die richtigen Konsequenzen ziehen und Vorkehrungen treffen, damit so etwas nicht wieder passieren kann“, so der Außenminister weiter. Am 8. Januar war die Boeing 737-800 kurz nach dem Start nahe Teheran abgestürzt. Alle 176 Menschen an Bord kamen ums Leben. +++