Internationale Trauerbekundungen zum Tod der Queen

Rhein hat betroffen auf den Tod reagiert

Der Tod von Queen Elizabeth II. hat international Bestürzung ausgelöst. „Wir trauern um Queen Elizabeth II. Sie war Vorbild und Inspiration für Millionen, auch hier in Deutschland“, schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstagabend auf Twitter. „Ihr Einsatz für die deutsch-britische Aussöhnung nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges bleibt unvergessen. Sie wird fehlen, nicht zuletzt ihr wundervoller Humor“, so Scholz.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte: „Königin Elizabeth ist eine Frau, die ein Jahrhundert geprägt hat, im Vereinigten Königreich und darüber hinaus weltweit. Sie hat Zeitgeschichte erlebt und Zeitgeschichte geschrieben. Ihre Majestät genoss auf der ganzen Welt höchstes Ansehen und Respekt“, so der Bundespräsident. US-Präsident Joe Biden hob hervor, die Queen habe die Beziehung zwischen den USA und Großbritannien mit ihrer Art „besonders“ gemacht. „Wir haben sie zum ersten Mal 1982 bei einer Senatsreise ins Vereinigte Königreich getroffen. Und wir fühlten uns geehrt, dass sie uns diese Gastfreundschaft auch im Juni 2021 auf unserer ersten Auslandsreise als Präsident und First Lady der USA zuteil werden ließ“, erinnerte sich Biden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb: „Sie war Zeugin von Krieg und Versöhnung in Europa und darüber hinaus und von tiefgreifenden Veränderungen unseres Planeten und unserer Gesellschaften. Sie war ein Leuchtfeuer der Kontinuität während dieser Veränderungen und hörte nie auf, eine Ruhe und Hingabe zu zeigen, die vielen Kraft gab.“ Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betonte: „Ich werde sie als eine Freundin Frankreichs in Erinnerung behalten, eine warmherzige Königin, die einen bleibenden Eindruck bei ihrem Land und ihrem Jahrhundert hinterlassen hat.“

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hat betroffen auf den Tod von Queen Elizabeth II. reagiert. „Mit Queen Elizabeth II. ist eine beeindruckende Persönlichkeit von uns gegangen, ein Stück Großbritannien und eine Sympathisantin Hessens. Sie war ein Symbol für Beständigkeit in Großbritannien und in der Welt. Wie keine andere Monarchin hat Elisabeth II. nicht nur die britische Geschichte, sondern auch die Weltgeschichte geprägt. Wir in Hessen sind tieftraurig über den Tod von Queen Elizabeth II. und verneigen uns vor der Lebensleistung dieser außergewöhnlichen Frau. Durch ihr Wirken hat sie Spuren hinterlassen, die noch lange sichtbar sein werden“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein am Donnerstag in Wiesbaden und sprach der königlichen Familie sein Beileid aus.

Ministerpräsident Rhein betonte, dass „Queen Elizabeth II. dem Land Hessen durch die geschichtlichen Wurzeln ihrer Familie sehr verbunden gewesen“ sei. Heinrich Donatus Landgraf von Hessen, der älteste Sohn von Moritz von Hessen und dessen Ehefrau Tatiana Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, ist ein Urururenkel von Königin Victoria (1837-1901) und Oberhaupt der Familie, in die die Schwestern des im April 2021 verstorbenen Prinzgemahls der Queen – Seine Königliche Hoheit Prinz Philip – Cecile und Sophia, eingeheiratet hatten. Prinz Philips Wurzeln lagen ebenfalls in Hessen: Seine Mutter, Prinzessin Alice von Battenberg, Tochter des Prinzen Louis von Battenberg, stammte aus dem Geschlecht der Großherzöge von Hessen.

Am 20. Mai 1965 hatte Queen Elizabeth II. während ihres Staatsbesuches in der Bundesrepublik Deutschland gemeinsam mit ihrem Mann Wiesbaden besucht und Station im Landtag und im Kurhaus gemacht, wo sie von Ministerpräsident Georg-August Zinn empfangen wurde. Es war der erste Staatsbesuch eines britischen Staatsoberhauptes in Deutschland seit 1909. Im Juni 2015 kehrten die Queen und ihr Mann für einen offiziellen Besuch nach Hessen zurück, da sie die Wiege der deutschen Demokratie, die Frankfurter Paulskirche, besichtigen wollte. +++