Insa: 47 Prozent der Deutschen blicken pessimistisch in die Zukunft

47 Prozent der Deutschen blicken "eher pessimistisch" auf die kommenden Monate. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für das Nachrichtenportal "T-Online" hervor.

Demnach gaben 18 Prozent der Befragten an, "(eher) optimistisch" auf die nahe Zukunft zu schauen. 32 Prozent antworteten auf die Frage mit neutral, drei Prozent beantworteten die Umfrage mit "weiß nicht".

Je nach Parteipräferenz ändert sich der Blick in die Zukunft - allerdings nur leicht. Vor allem die Anhänger des BSW schauen größtenteils negativ in die Zukunft: 76 Prozent von ihnen gaben laut der Umfrage an, eher pessimistisch auf die kommenden Monate zu schauen. Ähnlich ist das Bild bei der AfD - hier erklärten 62 Prozent der Anhänger, dass sie eher pessimistisch in die Zukunft schauen.

Deutsche, die anderen Parteien nahestehen, blicken nur etwas positiver in die Zukunft. Auch der Großteil der Anhänger der ehemaligen Ampel-Parteien schaut vor allem pessimistisch auf die kommenden Monate: Bei den Grünen-Anhängern sind es nach der Umfrage 58 Prozent, bei der SPD 52 und bei der FDP 50.

Passend zum Wahlausgang fallen lediglich die Anhänger der Union hier heraus: 27 Prozent von ihnen blicken pessimistisch in die Zukunft, ein genauso großer Anteil antwortete auf die Frage allerdings mit "(eher) optimistisch". 44 Prozent der Anhänger von CDU/CSU gaben an, neutral auf die kommenden Monate zu schauen.

Männer blicken derzeit tendenziell etwas hoffnungsvoller auf die kommenden Monate als Frauen. 24 Prozent der Männer blicken (eher) optimistisch in die Zukunft, bei den Frauen sind es nur 12 Prozent. Weniger groß ist der Unterschied bei den (eher) pessimistischen Antworten. So gaben 49 Prozent der Frauen und 44 Prozent der Männer diese Antwort.

Zwischen Ost- und Westdeutschen gehen die Antworten kaum auseinander. Jeweils 18 Prozent beider Gruppen antworteten mit "(eher) optimistisch". Menschen, die im Osten leben, blicken aber etwas negativer in die Zukunft. 56 Prozent von ihnen antworteten mit "(eher) pessimistisch". Unter Westdeutschen waren es nur 45 Prozent.

Die Umfrage fand als Online-Befragung am 24. Februar 2025 statt. Befragt wurden 1.000 Personen aus Deutschland ab 18 Jahren, bei Nennung der Parteipräferenz waren es nur 834 Befragte.

Forsa: Mehrheit für Abgrenzung der anderen Fraktionen zur AfD

Die Mehrheit der Bundesbürger (54 Prozent) ist der Auffassung, dass die anderen Fraktionen sich in der parlamentarischen Arbeit klar von der AfD-Fraktion abgrenzen soll. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Sender RTL und ntv mit 1.015 Befragten.

43 Prozent dagegen sagen, man solle sie behandeln wie jede andere Fraktion. Neben den AfD-Anhängern sind mehrheitlich nur Anhänger der FDP und des BSW dieser Meinung.

Die Anhänger von SPD, Grünen und Linke sprechen sich jeweils mit großer Mehrheit für eine klare Abgrenzung gegen die AfD-Fraktion aus. Anhänger der Union sind in der Frage gespalten.

Vor dem erstmaligen Einzug der AfD in den Bundestag im September 2017 waren deutlich weniger für eine klare Abgrenzung (31 Prozent), aber noch 63 Prozent der Meinung, die AfD solle im Bundestag behandelt werden wie alle anderen Fraktionen.

58 Prozent der nun Befragten fänden es gut, wenn die AfD nicht mit einem eigenen Vertreter im Bundestagspräsidium vertreten wäre. 33 Prozent würden hingegen einen Bundestagsvizepräsidenten aus den Reihen der AfD befürworten. Mehrheitlich sprachen sich die Anhänger von AfD, FDP und BSW für eine solche Änderung aus.

Ein mögliches Verbot der AfD sehen die meisten Bürger skeptisch. 41 Prozent fänden ein Verbot gut, 52 Prozent hingegen nicht.

Bei der Frage, ob die im Osten stärkste Partei auch im Westen an Zuspruch gewinnen könnte, sind die Befragten gespalten. 44 Prozent der Bürger glauben, dass es in einigen Jahren auch in Westdeutschland ähnliche Ergebnisse geben könnte. 49 Prozent glauben das nicht. Vor allem glauben das Befürworter von AfD und BSW, die Linke ist gespalten, während Anhänger von Grünen, SPD, FDP und Union das Wahlergebnis der letzten Bundestagwahl mehrheitlich noch nicht als Leitbild für den Westen sehen.

Eine große Mehrheit von 69 Prozent der Bürger findet es richtig, dass alle anderen Parteien eine Koalition mit der AfD auf Bundesebene ausschließen. 28 Prozent halten das für nicht richtig, vor allem AfD-Anhänger, sowie eine Mehrheit der BSW-Wähler. Die FDP-Befürworter sind in dieser Frage gespalten. Auf Länderebene findet es ebenfalls eine große Mehrheit von 63 Prozent richtig, keine Regierungskoalition mit der AfD zu bilden. 33 Prozent halten das für falsch. +++


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